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Berlin: Füße im Sand, Musik in den Ohren

Tausende machten sich auf den Weg zu „Energy in the Park“ am Wannsee

Vier Stunden warten bis zum ersten Lied, das kann leicht zur Tortur werden. Jedenfalls, wenn man auf harten Plastikstühlen oder Betonboden Platz nehmen muss. Beim Festival „Energy in the Park“ ist das anders: Da sitzt man im Sand, baut Burgen, hält die Füße ins Wasser – und kann eigentlich gar nicht lange genug warten.

Um 12 Uhr kamen gestern die ersten Besucher ins Strandbad Wannsee. Zum vierten Open-Air-Festival des privaten Radiosenders NRJ. Die Eintrittskarten gab es nicht zu kaufen, alle wurden verlost. Auch einige Tagesspiegel-Leser waren mit Gratistickets dabei. Eine weitere Besonderheit des Festivals: Wer beim Konzert ganz vorne stehen will, holt sich garantiert nasse Füße. Weil die Bühne auf einem Ponton im Wasser schwimmt, 30 Meter vom Ufer entfernt. Das ist ungewohnt für die Fans – aber auch für die Künstler.

Manchen hat es beim letzten Mal aber so gut gefallen, dass sie dieses Jahr gleich wieder auftreten wollten. Zum Beispiel der diesjährige Höhepunkt: US-Sängerin Fergie war 2005 mit ihrer Band „Black Eyed Peas“ am Wannsee. Diesmal wollte sie ganz alleine auf der Bühne stehen – schließlich erscheint Anfang September ihr erstes Soloalbum. Das soll „The Dutchess“ heißen und ziemlich stark nach den Peas klingen. Die Zukunft der Band ist übrigens nicht Gefahr. Alle anderen Bandmitglieder arbeiten derzeit ebenfalls an Soloprojekten, spätestens nächstes Jahr macht die Gruppe gemeinsam weiter.

Weitere Wiederholungstäter: die Stuttgarter HipHoper „Massive Töne“ („Cruisen“). Die hatten zwar keine neuen Songs dabei, wollten sich das Festival aber nicht entgehen lassen.

Im Vergleich zum Vorjahr war das Festival diesmal deutlich rockiger angelegt: Die deutsch-irische Band Reamonn („Super girl“) hatte ebenso zugesagt wie das Quartett Silbermond aus Bautzen („Durch die Nacht“). Aus London hatte sich das Produzenten-Duo Mattafix auf den Weg gemacht. Die kannten zwar bisher das Standbad Wannsee nicht, hatten an Berlin aber nur gute Erinnerungen: Bei der letzten Echo-Verleihung im Neuköllner Estrel Convention Center im März traten die beiden zusammen mit der Berliner Band Seeed auf – und wurden anschließend als bester Liveact des Abends gehandelt. sle

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