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Berlin: Funkeln im Dunkeln

STADTMENSCHEN Berlin ist trotz allem noch immer eine Reise wert, sagte der Chef der Stuttgarter Cartier-Boutique, Clemens Ritter von Wagner, und organisierte mit seiner Nürnberger Kollegin Susanne Auernhammer für Cartier-Stammkunden ein Wochenende an der Spree. Für Wagner war es ein Heimspiel, leben doch seine Eltern seit einem Jahr in Karlshorst.

STADTMENSCHEN

Berlin ist trotz allem noch immer eine Reise wert, sagte der Chef der Stuttgarter Cartier-Boutique, Clemens Ritter von Wagner, und organisierte mit seiner Nürnberger Kollegin Susanne Auernhammer für Cartier-Stammkunden ein Wochenende an der Spree. Für Wagner war es ein Heimspiel, leben doch seine Eltern seit einem Jahr in Karlshorst. Dort hat der Botschafter a.D., Adolf von Wagner, die ehemalige Wohnstätte des letzten Oberkommandierenden der sowjetischen Streitkräfte in der DDR, Burlakow, gekauft und die Villa in ein Schmuckstück verwandelt. Schmuckstücke der allerbesondersten Art bekamen auch die etwa 90 Gäste von Cartier am Samstagabend präsentiert – im Vitra Design Museum in der Kopenhagener Straße in Prenzlauer Berg wurden sie durch die noch bis zum 15. September ausgestellte Sammlung „Art de Cartier“ geführt. Der Anblick der vom Altmeister des italienischen Designs, Ettore Sottsass, im nachtschwarzen Raum des ehemaligen Umspannwerkes inszenierten hochkarätigen Pracht – darunter die berühmte Uhr „Elephant Mystery Clock“ für den Maharadscha von Nawanagar und die „Tiger Lorgnette“ der Herzogin von Windsor, ließ am Sonnabend nicht nur Frauenaugen begehrlich aufleuchten. Zur Ernüchterung gab es danach auch ein technisches Schmuckstück zu bewundern – die hoch im Turm gelegene ehemalige Schaltzentrale des stillgelegten Umspannwerkes. So viel Ansichten machen Appetit – diniert wurde zwischen weiß gekalkten Fabrikwänden an festlichen Tischen. Vorher trug noch Clemens von Wagner fast lyrisch vor, was er von seinem Brötchengeber Cartier und dessen seit 1847 renommierter Schmuckproduktion hält. Die Tischgespräche der Gäste – unter ihnen der in seiner diplomatischen Laufbahn zuletzt in Paris wirkende Botschafter a. D., Immo Stabreit, die Botschafterin von Nicaragua, Suyapa Padilla Tercero, der indische Botschafter T.C.A. Rangachari und der Botschafter von Bangladesh, Ashfaqur Rahman – drehten sich dann weniger um Glanzvolles von Cartier, sondern mehr um Glanzloses in Berlin – von Scharping bis zum alljährlichen Ärgernis Love Parade. hema

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