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Zwölf Kerzen standen für die zwölf Toten des Terroranschlags.

© Roland Freund/AFP

Gedenkgottesdienst in Berlin: "Diese Kirche wird die Namen der Opfer bewahren"

An Heiligabend gedachten Hunderte in der Gedächtniskirche der Opfer des Anschlags vom Breitscheidplatz. "Am Montag hat das Herz vieler Menschen einen Riss bekommen", sagte die Generalsuperintendentin.

In der Gedächtniskirche haben an Heiligabend viele hundert Gläubige bei mehreren Gottesdiensten der Opfer des Anschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt gedacht. Vor zwölf Kerzen für die zwölf Toten rief die evangelische Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein dazu auf, Hass nicht mit Hass zu vergelten. „Wir spüren dieses Mal stärker, was Weihnachten bedeutet“, sagte sie in der zentralen Christvesper am frühen Abend. „Nichts wünschen wir uns an diesem Ort, an dieser Stelle mehr als: Herr, gib uns Deinen Frieden!“

Nur wenige Meter von der Kirche entfernt war bei einem Terroranschlag am Montagabend ein Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gerast. Zwölf Menschen kamen ums Leben, Dutzende wurden zum Teil schwer verletzt. Die Gedächtniskirche sei damit nicht mehr nur ein Mahnmal gegen den Krieg, sondern auch gegen den Terror, so Trautwein. „Am Montag hat das Herz vieler Menschen, hat mein Herz einen Riss bekommen“, sagte sie. „Diese Kirche wird die Namen der Opfer bewahren.“

Die Anschlagsstelle war mit Gittern abgesperrt. Davor hatten Menschen unzählige Kerzen aufgestellt und Blumen niedergelegt. „Warum?“ stand groß auf einem Schild. (dpa)

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