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Schwule

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Gedenkstätten in Mitte: Keine Kameras für Berliner Mahnmale

In Berlin häufen sich die Anschläge und Schmierereien an den Mahnmalen für Juden und Homosexuelle. Trotzdem soll es dort auch künftig keine Kameras geben, damit die Gedenkstätten "offen" bleiben, meint Kulturstaatssekretär Schmitz.

Auch nach den jüngsten Schändungen sollen die Berliner Mahnmale nahe dem Brandenburger Tor nach dem Willen von Kulturstaatssekretär André Schmitz offene Gedenkorte bleiben und ohne Videokameras auskommen. Die Schändungen des Homosexuellen-Mahnmals und des Holocaust-Mahnmals seien "ein Ausdruck menschenverachtender Gesinnung", erklärte Schmitz im Abgeordnetenhaus. Es habe jedoch seit der Eröffnung des von Peter Eisenman entworfenen Stelenfeldes 2005 nicht die befürchteten massiven Attacken gegeben. Es seien lediglich 15 Vorfälle gezählt worden.

Unbekannte hatten kürzlich sieben Betonstelen mit Hakenkreuzen beschmiert. Am benachbarten Schwulen-Mahnmal wurde ein Sichtfenster für die Videosequenz mit zwei sich küssenden Männern zerstört. Schmitz sagte, es werde "sehr sensibel" verfolgt, wie es an den Mahnmalen weiter geht. Kameras und eine demonstrative Polizeipräsenz sind demnach aber nicht geplant. Für die Denkmalsstiftung ist ein privater Wachdienst im Einsatz. (jvo/dpa)

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