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Berlin: Gefälschte Inserate legten Firma lahm

Es klang zu schön, um wahr zu sein: Einen Laptop für 99 Euro hatten Zeitungsanzeigen beworben. Die Angaben verhießen Computer, die normalerweise mehr als 1500 Euro kosten würden.

Es klang zu schön, um wahr zu sein: Einen Laptop für 99 Euro hatten Zeitungsanzeigen beworben. Die Angaben verhießen Computer, die normalerweise mehr als 1500 Euro kosten würden. 2000 Laptops stünden im Abhollager an der Kurfürstenstraße in Tiergarten bereit, hieß es weiter. Der Verkauf starte am Montag, dem 28. Juni, um 9 Uhr.

„Als ich um halb neun kam, drängten sich draußen und im Flur fast 400 Leute“, sagt Siegfried Lange von der im Text genannten Juricon GmbH. Das Telefon und das Faxgerät standen nicht mehr still. Doch Juricon handelt nicht mit Computern, sondern ist eine Unternehmensberatung. Die Annoncen waren Fälschungen.

„Da steckt ein schwarzes Schaf unserer Branche dahinter“, glaubt Lang. Der Konkurrent habe sich wohl „über eine Warnung vor ihm auf unserer Internetseite geärgert“. Die Firma mit 16 Mitarbeitern war gestern lahm gelegt. Lang stellte Strafanzeige, will aber erfahren haben, dass die Inserate unter einer fingierten Anschrift aufgegeben wurden.

Manche der Kauflustigen hämmerten schon an die Tür, als sie von Lang und zwei alarmierten Polizisten enttäuscht wurden. „Wir verkaufen keine Computer!“, hieß es später auch auf Aushängen. Eine Mitarbeiterin staunte über die Naivität vieler Menschen: „Ein 99-Euro-Laptop, wie kann man so was glauben?“. CD

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