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Berlin: Geschlossenes Heim für junge Täter

Das geschlossene Heim für kriminelle Berliner Kinder wird nach Lieferschwierigkeiten bei Fenstern voraussichtlich erst im Oktober den Betrieb aufnehmen. Im August soll der Umbau eines Gebäudes in Reinickendorf beginnen.

Das geschlossene Heim für kriminelle Berliner Kinder wird nach Lieferschwierigkeiten bei Fenstern voraussichtlich erst im Oktober den Betrieb aufnehmen. Im August soll der Umbau eines Gebäudes in Reinickendorf beginnen. Geplant sind zunächst vier Plätze, Betreiber sind das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) und der Verbund Stiftung soziale Dienste. Eine solche Unterbringung in Berlin war lange diskutiert und unter anderem von der verstorbenen Jugendrichterin Kirsten Heisig gefordert worden. Im vergangenen Sommer flammte die Diskussion wieder auf, nachdem Drogenhändler behauptet hatten, sie seien unter 14 Jahre alt und dann aus offenen Jugendeinrichtungen geflohen waren.

Im geschlossenen Heim können strafunmündige Kinder unter 14 Jahren auch ohne richterlichen Beschluss 24 Stunden einbehalten werden. Generell sollen sie maximal drei Monate bleiben. Im Heim werden die Kinder rund um die Uhr von zwei Erziehern betreut, insgesamt sollen 13 Fachkräfte in der Einrichtung arbeiten. Durch Umbaumaßnahmen an Fenstern, elektronische Sicherheitsvorkehrungen und einen Zaun um das Gebäude sollen die Kinder nicht nur am Weglaufen gehindert werden. „Die Sicherheitsmaßnahmen sind auch zum Schutz der Kinder da, besonders, wenn sie in organisierte Kriminalität verwickelt sind“, so Michael Piekara, Referent für Jugendhilfe des EJF. Der Senat zahlt 400 000 Euro für den Umbau des Gebäudes und weitere 270 000 Euro für die Unterstützung der Einrichtung bis 2013.fef

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