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Berlin: Gespräch über Ku’damm-Bühnen abgesagt

Ein Gesprächstermin zur Zukunft der bedrohten Boulevardtheater am Ku’damm ist geplatzt. Nach Tagesspiegel-Informationen hatte die Deutsche Bank den Leiter der Komödie und des Theaters am Kurfürstendamm, Martin Woelffer, kurzfristig für Freitag nach Frankfurt am Main eingeladen.

Ein Gesprächstermin zur Zukunft der bedrohten Boulevardtheater am Ku’damm ist geplatzt. Nach Tagesspiegel-Informationen hatte die Deutsche Bank den Leiter der Komödie und des Theaters am Kurfürstendamm, Martin Woelffer, kurzfristig für Freitag nach Frankfurt am Main eingeladen. Doch in einem Schreiben an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) beklagt die Bank, Woelffer habe das Angebot ausgeschlagen.

Es stelle sich die Frage, ob Woelffer auf Zeit spiele und eine „öffentlichkeitswirksame Inszenierung“ des Streits bevorzuge, schrieb Bankvorstand Tessen von Heydebreck. Konzernsprecher Klaus Winker sagte dazu, anscheinend wolle Woelffer „die ausgestreckte Hand nicht ergreifen“. Wie berichtet, hat ein zur Deutschen Bank gehörender Immobilienfonds den Bühnen wegen geplanter Umbauten im Ku’damm-Karree zum Jahresende 2006 gekündigt.

Woelffer sagt, er habe mit einem Gespräch in der kommenden Woche gerechnet und die Einladung nach Frankfurt erst am Donnerstagnachmittag erhalten. Er habe es nicht mehr geschafft, wichtige andere Termine am Freitag abzusagen.

Banksprecher Winker bestätigte, dass nach dem ersten Gespräch beim Regierenden Bürgermeister der 21. Februar als Folgetermin vereinbart worden war. Weil das Thema „extrem wichtig“ sei, habe man das Gespräch nun vorziehen wollen. Nach Woelffers Absage werde es vorerst keine neue Einladung geben.

Vermutlich wollte die Bank der Kundgebung für die Bühnen zuvorkommen, die am Montag um 14 Uhr am Bebelplatz in Mitte starten und zu den Bühnen führen soll. Der Demo-Aufruf stammt von Künstlern und dem Berliner Theaterclub.

In ihrem Brief kritisiert die Bank auch, Woelffer versuche Persönlichkeiten wie Richard von Weizsäcker in den Protest einzubeziehen, obwohl diese „nicht über alle Hintergründe unterrichtet“ seien. Tatsächlich trug sich der Alt-Bundespräsident gerade im Theater am Ku’damm in die Unterschriftenlisten ein. „Er kam aber von sich aus zu uns“, so Woelffer. CD

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