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Berlin: Gespür für die globale Stadt

Ab Montag neue Kolumne von Hatice Akyün

Sie lernte Deutsch mit Grimms Märchen und sagt von sich, dass ihr „Herz deutsch und ihre Seele türkisch“ sei. Hatice Akyün ist Türkin und Deutsche, Muslima und Mutter einer vierjährigen Tochter, nicht zwangsverheiratet und keine Kopftuchträgerin – und schreibt ab Montag regelmäßig eine Kolumne im Tagesspiegel.

Geboren in einem kleinen anatolischen Dorf und aufgewachsen in Duisburg, ist die Autorin Hatice Akyün sprachlich bestens zu Hause zwischen Multi-Kulti-Hoffnungen und dem barschen Sarrazin-Diskurs in deutschen Landen. Selbstbewusst schreibt sie mit Ironie, Temperament und Humor über ihr Leben in unterschiedlichen Kulturen, die teilweise gar nicht so unterschiedlich sind, weil sich die Probleme von Müttern gleichen, auch wenn die Mütter aus verschiedenen Regionen der Welt kommen. Integration ist etwas, was eben nicht auf dem Papier passiert, sondern auch auf dem Spielplatz nebenan.

In ihren Beiträgen, unter anderem für den „Spiegel“ und „Emma“, entlarvt sie die Klischees der Integration mit Witz und Augenzwinkern. In der politischen Debatte meldet sie sich immer wieder zu Wort und ist Mitautorin des gerade erschienenen Buches „Deutschland erfindet sich neu. Manifest der Vielen“, dass eine Antwort auf die Thesen von Thilo Sarrazin ist. Für ihre Arbeit wurde Hatice Akyün, die seit 2000 in Charlottenburg lebt, mit dem Duisburger Preis für Toleranz und Zivilcourage ausgezeichnet. Die Jury würdigte das Engagement der Autorin für Toleranz und für die wichtige Bedeutung der Sprache bei der Integration. Für ihren Blog „Neulich in der Parallelwelt“ wurde Akyün außerdem für den Grimme-Online-Award nominiert. Hatice Akyün ist auch Autorin der Romane „Einmal Hans mit scharfer Soße“ und der Fortsetzung „Ali zum Dessert“, in der sie über ihr deutsch-türkisches Leben als Mutter schreibt. Tsp

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