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Berlin: Getötet, weil er Geld verlieh

Der Fall des erschossenen Autohändlers Karlos M. ist geklärt Tatverdächtiger schuldete ihm mehrere tausend US-Dollar

Der Fall des erschossenen Autohändlers Karlos M. ist geklärt. Der 46jährige Russe Vladimir P. wurde am Mittwochnachmittag von einem mobilen Einsatzkommando der Polizei auf einer Straße in Marzahn festgenommen. Am Donnerstagabend hat er Haftbefehl wegen Mordes erhalten.

Der ebenfalls 46-jährige, armenische Gebrauchtwagenhändler war – wie berichtet – am Dienstagabend auf seinem Firmengelände in der Straße Alt-Biesdorf in Marzahn mit mehreren Schüssen niedergestreckt worden und erlag einige Stunden später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Mordkommission hat das Umfeld des Opfers, das am Kreuzberger Paul-Lincke-Ufer wohnte, intensiv befragt und kam so auf die Spur des mutmaßlichen Täters Vladimir P. Die Beamten durchsuchten dessen Wohnung und fanden Beweismittel. Aus ermittlungstaktischen Gründen nennt die Mordkommission allerdings keine Details. Wahrscheinlich seien „private Schulden“ das Motiv der Tat gewesen, sagt der Leiter der 5. Mordkommission Michael Hoffmann. Der Täter soll einige tausend US-Dollar Schulden bei Karlos M. gehabt haben. Bereits im August soll Karlos M. das Geld zurückgefordert haben: Nun hat er mit dem Leben bezahlt.

Verbindungen zur Organisierten Kriminalität konnte die Kripo nicht ermitteln. In Berlin stecken osteuropäische Banden vor allem hinter dem organisierten Autodiebstahl. Besonders beliebt sind Nobelkarossen von Daimler-Benz, BMW und Audi. Die geschickten Diebe überwinden innerhalb von Sekunden die elektronischen Wegfahrsperren und verschwinden – meist erst einmal in Brandenburg. Dort werden die Autos mit neuen Kennzeichen, Fahrgestellnummern und Papieren ausgestattet. Danach geht es über die Grenze Richtung Russland. In der Vergangenheit zerschlug die Polizei zwar schon mehrere Banden, aber es bilden sich immer neue Gruppen, die selbst die modernsten Sicherungssysteme überwinden.tabu/weso

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