zum Hauptinhalt

Berlin: Großes Angebot für kleine Leute

Die Geburtenrate ist seit Jahren niedrig Trotzdem ist Berlin eine familienfreundliche Stadt

Kinderfreundlichkeit und Bildung sind momentan in aller Munde – nicht zuletzt wegen der Diskussion um Krippenplätze, die die Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) angestoßen hat. Wie aber sieht es mit der Kinderfreundlichkeit in der Hauptstadt aus? Im Kultur- und Bildungsbereich hat Berlin den 500 000 Kindern und Jugendlichen, die in der Stadt wohnen, viel zu bieten. Gleichzeitig steigt aber die Kinderarmut, und die Geburtenrate ist niedriger als in anderen Teilen Deutschlands. Eine Annäherung an Berlins Kinder in Zahlen.

GEBURTENRATE

In Berlin werden weniger Kinder geboren als im Bundesdurchschnitt: Eine Berlinerin bringt durchschnittlich 1,19 Kinder zur Welt, bundesweit sind es 1,34 Kinder. Dennoch ist die Geburtenrate in der Hauptstadt seit Jahren stabil. 2005 lag sie bei 8,5 Neugeborenen je 1000 Einwohner. 28 976 Kinder sind in Berliner Krankenhäusern zur Welt gekommen.

KINDERBETREUUNG

In Berlin gibt es 1793 Kindertagesstätten. Ab drei Jahren haben Kinder einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Kleinkinder haben diesen Anspruch noch nicht. Gut ausgestattet ist Berlin dennoch: Für 42 Prozent der unter Dreijährigen stehen Krippenplätze zur Verfügung. Damit liegt Berlin über dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt sind es 35 000 Plätze, 9000 davon in kommunalen Einrichtungen, 23 000 bei freien Trägern, 3000 bei Tagesmüttern.

SCHULEN

954 Schulen stehen Eltern und ihren Sprösslingen zur Auswahl. Und ein Schultyp boomt besonders: Die 295 Privatschulen werden immer beliebter. Berliner legen anscheinend Wert auf die Bildung ihrer Kinder.

SPIELPLÄTZE

1844 öffentliche Spielplätze gibt es in Berlin. Damit kommen 271 Kinder auf einen Spielplatz. Zusätzlich gibt es noch private Spielplätze in vielen Wohnsiedlungen.

KINDERARMUT

Fast jedes dritte Kind in Berlin (32,4 Prozent) lebte 2004 unterhalb der Armutsgrenze. Unter der Armutsgrenze zu leben heißt, dass die Familien weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens in Berlin zur Verfügung haben. Die Zahl der armen Kinder ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen: Im Jahr 2000 lebte nur rund ein Viertel der Berliner Kinder in Armut. Geschätzte 1800 Kinder und Jugendliche in Berlin leben auf der Straße.

EINTRITTSPREISE

Fast alle Freizeiteinrichtungen in Berlin haben ermäßigte Eintrittspreise für Kinder. Besonders günstig ist es mit dem Familienpass: Der kostet 6 Euro und ist für die ganze Familie gültig. Ermäßigungen gibt es damit im Zoo, in Schwimmbädern, in Museen und vielen anderen Einrichtungen das ganze Jahr über. Der Super-Ferien-Pass ist für 9 Euro zu haben. Kinder können an allen Ferientagen an 200 günstigen Angeboten teilnehmen. Informationen gibt es unter 23 55 620.

SCHWIMMBÄDER

Die Berliner Bäder-Betriebe haben 59 Schwimmbäder in der ganzen Stadt.

MUSEEN

Sieben Kindermuseen gibt es in Berlin. Zu den bekannteren gehören das Labyrinth Kindermuseum, das MACHmit! Museum, das Jugend Museum in Schöneberg und das FEZ-Kindermuseum. Aber auch die anderen Berliner Museen haben eine Reihe von Aktionen für Kinder.

THEATER

In Berlin gibt es über 100 Kinder- und Jugendtheater von A wie Andersen’s Koffertheater bis Z wie Zaubertheater Igor Jedlin.

ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL

Kinder unter 6 Jahren fahren kostenlos in Bus und Bahn. Auf Fähren fahren unter Dreijährige ebenfalls, ohne zu zahlen. Ältere Kinder bekommen ein Schülerticket für 26 Euro im Monat. Geschwister bekommen für 16 Euro ihr eigenes Ticket. Der Familienpass ermöglicht Familien mit geringem Einkommen Fahrpreisermäßigungen bei BVG und S-Bahnen.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false