Berlin: Großflughafen: Drama mit Fortsetzungen
Mai 1991: Der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg gründen die Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF). Als Standorte werden Sperenberg, Schönefeld-Süd und Genshagener Heide geprüft.
Mai 1991: Der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg gründen die Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF). Als Standorte werden Sperenberg, Schönefeld-Süd und Genshagener Heide geprüft.
Juni 1996: Schönefeld soll zum internationalen Großflughafen ausgebaut, dafür Tegel und Tempelhof schrittweise geschlossen werden.
September 1996: Gründung der Projektplanungsgesellschaft PPS als Tochter der Flughafen-Holding BBF.
Oktober 1998: Das Hochtief-Konsortium "Flughafen-Partner für Berlin und Brandenburg" wird "Bevorzugter Bieter" für das Milliarden-Projekt.
Januar 1999: Das im Bieterverfahren unterlegene IVG-Konsortium legt Beschwerde gegen das Vergabeverfahren ein.
März 1999: Bund und Länder unterzeichnen einen Privatisierungs- und Bauvertrag mit dem Hochtief-Konsortium.
Mai 1999: Die Beschwerde des IVG-Konsortiums wird vom Brandenburger Vergabeüberwachungsausschuss abgelehnt.
Juni 1999: Das IVG-Konsortium wendet sich an den Kartellsenat beim Oberlandesgericht (OLG) Brandenburg.
August 1999: Das OLG sieht die IVG in ihren Rechten im Bieterverfahren verletzt und fordert, das Vergabeverfahren teilweise neu aufzurollen. Das Gericht moniert personelle "Verflechtungen zwischen dem Hochtief-Konsortium als Bieter und der Auftraggeberseite", zu der die Länder Berlin und Brandenburg gehören. Die Staatsanwaltschaft nimmt Betrugsermittlungen auf.
7. Januar 2000: Bundesweite Durchsuchungen von vier Firmensitzen wegen Betrugsverdachts.
7. Februar: Das Hochtief-Konsortium wird als Bieter für das Projekt ausgeschlossen. Den Zuschlag erhält nun IVG.
17. April: Die Staatsanwaltschaft stellt ihre Ermittlungen gegen acht des Betruges Verdächtige ein.
3. August: Hochtief und seine Konsortialpartner legen Beschwerde gegen den Ausschluss vom Großflughafen-Bau ein.
18. Oktober: Das Land Brandenburg fordert eine außergerichtliche Einigung zwischen den Bietern und schließt einen Neubau durch die Öffentliche Hand nicht aus.
6. November: Das Bundeskartellamt meldet Bedenken gegen eine Zusammenarbeit der Konkurrenten an.
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