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Berlin: Großflughafen: Wowereit fordert mehr ICE-Anschlüsse

Der künftige Bahnhof im neuen Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) soll nach den Vorstellungen des Senats voll ins Fernverkehrsnetz der Bahn integriert werden. Nach den Vorstellungen des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) sollen alle ICE- und IC-Züge, die jetzt im Ostbahnhof ihre Fahrt beginnen oder beenden, nach der Eröffnung des Flughafenbahnhofs dort ihre Berliner Anfangs- oder Endstation haben.

Der künftige Bahnhof im neuen Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) soll nach den Vorstellungen des Senats voll ins Fernverkehrsnetz der Bahn integriert werden. Nach den Vorstellungen des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) sollen alle ICE- und IC-Züge, die jetzt im Ostbahnhof ihre Fahrt beginnen oder beenden, nach der Eröffnung des Flughafenbahnhofs dort ihre Berliner Anfangs- oder Endstation haben. Dies wären die Linien aus Frankfurt (Main), Köln/Bonn und Amsterdam. Mittelfristig solle es auch eine Intercity-Verbindung vom Hauptbahnhof über den Flughafen BBI nach Cottbus und weiter nach Breslau und Krakau geben. Die Bahn hat ihr Betriebskonzept für den Flughafenbahnhof noch nicht vorgestellt.

Unter dem neuen Abfertigungsgebäude in Schönefeld, das Ende 2011 eröffnet werden soll, entsteht ein viergleisiger Bahnhof für den Fern- und Regionalverkehr sowie ein S-Bahnhof mit zwei Gleisen. Während die S-Bahn-Strecke vom derzeitigen Endbahnhof Schönefeld zum Flughafen verlängert wird und dann dort endet, können die Fern- und Regionalzüge den BBI-Bahnhof aus Westen und Osten erreichen. Die Gesamtkosten für die Schienenanbindung sind mit 636 Millionen Euro veranschlagt. Der Flughafenbahnhof selbst soll nach Wowereits Angaben knapp 130 Millionen Euro kosten.

Teuer wird die rund drei Kilometer lange Strecke durch das Flughafengelände, weil die Gleise zum großen Teil im Tunnel liegen. Der hohe Grundwasserstand macht das Bauen aufwändig. Zudem sind zahlreiche Überführungen erforderlich, um den Flughafenabschnitt kreuzungsfrei im Westen an den so genannten Außenring bei Mahlow und im Osten an die Görlitzer Bahn Richtung Cottbus anzuschließen.

Für den östlichen Abschnitt gibt es noch keinen Planfeststellungsbeschluss. Hier mussten die Planer eine neue Trasse wählen, weil bei der vorgesehenen Variante die Erschütterung in benachbarten Häusern zu groß gewesen wäre. In den Kostenprognosen ist dieser Abschnitt nach Angaben der Bahn allerdings bereits enthalten.

Im vergangenen Jahr hatte die Bahn großen Ärger ausgelöst, weil sie verkündet hatte, in dem teuren Flughafenbahnhof werde kein ICE halten. Erst nach heftigen Protesten sicherte sie dann generell ICE-Stopps zu, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Die Züge, die jetzt im Ostbahnhof enden, könnten zum neuen Flughafenbahnhof verlängert werden. Dort müssten sie aber leer zum Betriebswerk in Rummelsburg zurückfahren, das sie jetzt auf kurzem Weg vom Ostbahnhof aus erreichen. Im Fernverkehr trifft die Bahn ihre Entscheidungen autonom nach wirtschaftlichen Erwägungen.

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