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Berlin: Grundstein für den Präsidenten

Neubau des Bundespräsidialamtes neben dem Schloß BellevueBERLIN (esch).Der erste Grundstein für den Umzug des Bundes wurde gestern gelegt.

Neubau des Bundespräsidialamtes neben dem Schloß BellevueBERLIN (esch).Der erste Grundstein für den Umzug des Bundes wurde gestern gelegt.Gut fünf Jahre nach dem Umzugsbeschluß luden Bundespräsident Roman Herzog und die Staatssekretärin des Bauministeriums, Christa Thoben zur Baugrube im Schloßpark Bellevue, wo der Neubau für das Bundespräsidialamt entsteht.Zusammen mit dem Bürochef des Präsidenten, Wilhelm Staudacher und Bürgermeisterin Christine Bergmann mauerten sie Baupläne und drei Zeitungen vom Tage - Tagesspiegel, Morgenpost und FAZ - in den Grundstein ein. Thoben sagte, das Gebäude ordne sich klug in das Ensemble ein und habe keine architektonische Dominanz, die dem Bellevue Konkurrenz mache.Das eiförmige Haus aus dunklem Granit soll im Juli 1998 übergeben werden.Der Architekturwettbewerb hatte 1994 stattgefunden, der erste Spatenstich war im März 1996, Richtfest soll im August 1997 gefeiert werden, der Rohbau soll im Januar 1998 fertig sein und der Ausbau soll bis Juni 1998 geschehen. Vor einigen Wochen war ein Kran umgekippt, es habe aber keine Verletzten gegeben, sagte Thoben.Bergmann sagte, sie begrüße es, daß der Bundespräsident beim Umzug mit gutem Beispiel vorangehe.Herzogs Vorgänger Richard von Weizsäcker war schon 1994 offiziell nach Berlin gezogen. Das vierstöckige, ovale Gebäude mit seinem ovalen Innenhof wurde von den Frankfurter Architekten Helmut Kleine-Kraneburg und Martin Gruber entworfen.Im Hof in ein langgestreckter, rechteckiger Bau geplant, darüber wird sich ein Glasdach wölben. In dem Verwaltungsgebäude sollen die meisten der 150 Mitarbeiter des Präsidialamtes unterkommen.Auf etwa 9500 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche entstehen rund neue 120 Büros und fünf Besucher-, Besprechungs- und Informationsräume.Dazu kommen 160 Parkplätze im zweiten und dritten Tiefgeschoß sowie Lager- und Technikräume im ersten Tiefgeschoß. Von dem Neubau aus wird eine Pergola zum Schloß Bellevue führten.Die Bäume im Englischen Garten, die dieser im Weg standen, waren bereits Anfang 1996 gefällt worden.Das Präsidialamt wird jedoch zum Ausgleich für 3,5 Millionen Mark einen Park an der Paulstraße und der Spree anlegen.Auch soll der Spreeuferweg weiter öffentlich zugänglich bleiben.Dies wurde 1996 im Bebauungsplan festgeschrieben. Die Kosten für das neue Verwaltungsgebäude werden 91 Millionen Mark betragen.Dazu kommen weitere Kosten für die Herrichtung des Schloßparks und einiger Umbauten im Schloß Bellevue selbst.Insgesamt sind für den Präsidenten 166 Millionen Mark veranschlagt.

Umziehen werden - neben dem Präsidenten - Bundestag, Bundesrat, Kanzleramt und neun Ministerien.Der Zweitsitz des Verteidigungsministeriums kommt in den Bendlerblock, für sechs weitere Zweitsitze wird noch ein Haus gesucht. Für das Kanzleramt steht der Architektenentwurf fest, die Details werden noch überarbeitet.Der Reichstag ist in Bau, die Büros für den Bundestag noch nicht.Der Bundesrat entschied erst kürzlich, in das alte Preußische Herrenhaus zu ziehen. Das Wirtschaftministerium (ehem.Regierungskrankenhaus) ist halb saniert, auch das Justizministerium (Jerusalemer Straße) ist halb fertig.Sanierungsaufträge vergeben wurden für das Finanzministerium (ehem.Treuhand), das Auswärtige Amt (ehem.Reichsbank) und das Verkehrsministerium (Geologische Bundesanstalt).Für das Presseamt (Reichstagufer) werden gerade die Grundstücke zusammengekauft.Die Ministerien für Arbeit (Mauerstraße), und Familie und Senioren (Jägerstraße) bekamen erst 1996 neue Standorte.Für das Innenministerium wird ein Haus gemietet, die Entscheidung soll 1996 fallen.Ob für das Bauministerium gemietet oder der Staatsrat saniert wird, wird erst entschieden.

Umziehen werden - neben dem Präsidenten - Bun

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