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Berlin: „Gullydeckelbande“ wegen Blitzeinbrüchen vor Gericht

Die Einbrecher fuhren in hochwertigen Mietautos vor, schlugen blitzartig zu und rasten davon. Von einer etwa 25 Mann starken Gruppe gingen die Ermittler aus.

Die Einbrecher fuhren in hochwertigen Mietautos vor, schlugen blitzartig zu und rasten davon. Von einer etwa 25 Mann starken Gruppe gingen die Ermittler aus. Sieben mutmaßliche Mitglieder der „Gullydeckelbande“ stehen seit Mittwoch vor dem Landgericht. Es geht um Taten zwischen September 2011 und Juni 2012. Die 21- bis 27-Jährigen sollen in wechselnder Beteiligung bei rund 30 Einbrüchen in Tankstellen, Tabakwarenläden und Elektronikgeschäften Waren im Wert von 300 000 Euro erbeutet haben: Zigaretten, Handys, Notebooks.

Gelassen saßen sie auf der Anklagebank, winkten sich zu und lachten. Einige von ihnen hatten bereits oft mit der Polizei und auch mit der Justiz zu tun. Es war in früheren Verfahren bei Weisungen oder Bewährungsstrafen geblieben. Seit Anfang Juni sitzen sechs der Angeklagten aus verschiedenen Nationen, darunter der 27-jährige Kosovare Shaban S. als mutmaßlicher Kopf der Bande, in Haft. Der wurde in einer Cocktailbar in Charlottenburg von Polizisten überrascht.

Es waren oft Gullydeckel, die von den Tätern gegen Fenster oder Türen geworfen wurden. Binnen eineinhalb bis drei Minuten, so die Anklage, sei die Beute in Bettbezüge verpackt und in den Autos – Mercedes, Audi oder BMW – abtransportiert worden. Allein in einem Einkaufszentrum soll die Bande im Mai Waren im Wert von 53 000 Euro erbeutet haben. Der Prozess geht Mittwoch weiter. K.G.

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