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Berlin: Gutachten entlastet Amokläufer

Der 16-jährige Amokläufer, der bei der Eröffnung des Hauptbahnhofs 41 Menschen durch Messerstiche und Schläge verletzt hatte, wird offenbar durch ein neues Gutachten entlastet: Demnach war der Hauptschüler vermindert schuldfähig, als er Ende Mai einen Großeinsatz der Polizei auslöste. Er war in der Nacht nach nur 16 Minuten von privaten Sicherheitskräften festgehalten worden; seitdem sitzt der Jugendliche in U-Haft.

Der 16-jährige Amokläufer, der bei der Eröffnung des Hauptbahnhofs 41 Menschen durch Messerstiche und Schläge verletzt hatte, wird offenbar durch ein neues Gutachten entlastet: Demnach war der Hauptschüler vermindert schuldfähig, als er Ende Mai einen Großeinsatz der Polizei auslöste. Er war in der Nacht nach nur 16 Minuten von privaten Sicherheitskräften festgehalten worden; seitdem sitzt der Jugendliche in U-Haft. Die Blutprobe ergab damals 1,5 Promille.

Die Justiz wollte sich gestern zum Inhalt des Gutachtens nicht äußern. Nach Angaben von Sprecher Frank Thiel dürfte das Gutachten am Stand der Ermittlungen nichts Wesentliches ändern. Gegen den 16-Jährigen werde voraussichtlich noch in diesem Jahr Anklage erhoben. Dem Neuköllner werden versuchter Mord in 24 Fällen und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Über die Schuldfähigkeit wird im Prozess entschieden; war sie zum Tatzeitpunkt vermindert, kann die Strafe gemildert werden. In seinen Vernehmungen hat sich der 16-Jährige nicht zu den Vorfällen geäußert und lediglich erklärt, er könne sich wegen eines „Blackouts“ nicht an den Amoklauf erinnern. kf

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