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Berlin: Haft für Bank-Betrug

Der Schwindel begann am Computer: Mehr als 20 Konten eröffnete ein 34-jähriger Dolmetscher über das Internetportal einer Bank. Er gab sich als Robert B.

Der Schwindel begann am Computer: Mehr als 20 Konten eröffnete ein 34-jähriger Dolmetscher über das Internetportal einer Bank. Er gab sich als Robert B., Emil K. oder Jan L. aus und reichte zum Teil auch Lohnbescheinigungen ein. Dass alles gelogen und gefälscht war, fiel dem Geldinstitut zu spät auf. Nach einem umfassenden Geständnis wurde der Betrüger gestern zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Hatte der studierte Germanist wieder unter falschem Namen eine Kreditkarte ergaunert, hob er Bargeld ab. Einzelbeträge bis zu 11 700 Euro wurden in der Anklage aufgelistet. Von Januar 2007 bis April prellte er die Bank um 190 000 Euro. Hintergrund seien hohe Schulden nach dem Konkurs seines Verlages gewesen, räumte der Angeklagte ein. Er gab auch Bank-Betrügereien zu, um die es in einem weiteren Verfahren gehen soll. Er sei in einer persönlichen Lebenskrise gewesen, hieß es.

Aus Sicht der Richter waren es ausgeklügelte Taten, die der Dolmetscher „wohlüberlegt“ beging. Die betroffene Bank aber habe es dem Betrüger leicht gemacht. Den Schaden soll der Angeklagte aus gut situiertem Hause inzwischen fast beglichen haben. K.G.

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