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Haftanstalt in Großbeeren: Kameras statt Wachtürme

Berlins neue Haftanstalt in Großbeeren soll mit Überwachungskameras statt mit Wachtürmen ausgestattet werden. Der Neubau wird voraussichtlich Platz für bis zu 650 Gefangene im geschlossenen Vollzug bieten.

Berlin - Bei dem Neubau in Großbeeren würden die sonst typischen Wachtürme weggelassen. Stattdessen sollten an unübersichtlichen Stellen Überwachungskameras installiert werden, sagte Justizstaatssekretär Hasso Lieber.

Die Haftanstalt wird den Angaben zufolge Platz für 650 Gefangene im geschlossenen Vollzug bieten, die zu Freiheitsstrafen bis zu vier Jahren verurteilt wurden. Das sehe der jetzt vorliegende Bedarfsplan der Justizverwaltung für den Gefängnisneubau vor, schreibt die "Berliner Zeitung". Nach den Vorstellungen der Justizverwaltung sollen auf dem Gelände drei dreigeschossige Hafthäuser gebaut werden.

Zudem sollen drei Werkstätten entstehen, in denen die Gefangenen arbeiten können. Laut Lieber wird eine Beschäftigung von 75 Prozent angestrebt. Die Werkstätten sollen von privaten Unternehmen betrieben werden. Ferner wird es ein Gebäude geben, in dem Häftlinge einen Schulabschluss nachholen können, sowie eine Sporthalle, die auch für Kulturveranstaltungen genutzt werden kann.

Der erste Spatenstich ist für August 2010 geplant. Die Anstalt soll dann ein Jahr später, im August/September 2011, fertig sein. (tso/ddp)

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