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Berlin: Hamburg hat Live Earth nicht gekauft

Verstimmung in Berlin wegen Klima-Konzert

Das Klima zwischen Berlin und Hamburg wird nach dem Zuschlag des Klimaschutz-Konzerts „Live Earth“ am 7. Juli an Hamburg schlechter. Warum die Hansestadt von dem Vermarkter Global Sport Net den Zuschlag bekommen hat und nicht Berlin, liegt für den Senat auf der Hand: Es gehe um finanzielle Zusagen. Zwar sei „noch kein Geld geflossen“, sagte am Mittwoch Senatssprecher Michael Donnermeyer. „Doch bei einem Defizit muss Hamburg einstehen. Dann wird öffentliches Geld dafür in Anspruch genommen.“ Donnermeyer korrigierte gestern seine Aussage, dass die Hansestadt für das Konzert Geld gezahlt habe.

Die Hamburger nehmen die Verstimmungen Berlins hanseatisch-kühl zur Kenntnis. Von Seiten des Hamburger Senats möchte sich niemand dazu offiziell äußern. Dass aber bereits Geld geflossen sei, das sei „schlichtweg Quatsch“, war aus Hamburger Senatskreisen zu vernehmen. Das bestätigt auch der Pressesprecher von Live Earth in Hamburg, Frank Ehrich: „Es ist kein Geld gezahlt worden.“ Und eine Bürgschaft des Landes für den Fall von Defiziten sei auch nicht abgeschlossen worden. Hamburg habe mit dem Veranstalter einen Vertrag abgeschlossen, wonach der Gewinn des Live- Konzerts in der AOL-Arena an Live Earth gehen werde. Verluste müsse der Veranstalter tragen – das ist die Werbegesellschaft Hamburg Marketing GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stadt Hamburg.

In Berlin wollte ein Bündnis von großen Umweltschutzverbänden das Konzert zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule veranstalten. Der Senat sei sich mit dem Bündnis darüber einig gewesen, dass dieses für die Sponsorensuche verantwortlich sei. „Wir haben uns entschieden, dass wir eine politische Kampagne nicht mit Geld unterstützen, sondern wir wollten den Umweltverbänden bei der Organisation helfen“, sagte Donnermeyer. Für das Konzert hätten zum Beispiel keine Straßennutzungsgebühren gezahlt werden müssen. sib

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