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Berlin: Hamburg-Züge schneller und teurer

Spitzenpreis gilt auch für langsamere Bahnen

Auf der für mehr als 500 Millionen Euro für Tempo 230 ausgebauten Strecke Berlin – Hamburg wird die Bahn schneller – und teurer. Vom 12. Dezember an legt der ICE die 287 Kilometer zwischen dem Bahnhof Zoo und dem Hauptbahnhof in Hamburg in 90 Minuten zurück – so wie es Bahnchef Hartmut Mehdorn einst versprochen hatte. Heute sind die schnellsten Züge noch 38 Minuten länger unterwegs. Den Zeitgewinn lässt sich die Bahn aber auch bezahlen. Der Preis für die einfache Fahrt mit dem ICE in der 2. Klasse steigt dann von 49 Euro auf 55 Euro. Und dieser Preis gilt auch für die ICE-Züge, die langsamer sind, weil sie unterwegs halten. So erreicht nur jeweils am Morgen und am Abend je Richtung ein ICE die 90-Minuten-Grenze. Die meisten anderen Züge sind 93 Minuten unterwegs, und es gibt sogar Fahrtzeiten von 1.41 und 1.49 Stunden. Auch dann werden aber 55 Euro fällig, was die Bahn mit dem höheren Komfort der ICE-Züge begründet.

Mit einer Fahrtzeit von 1.55 Stunden sind die meisten Euro- und Intercity-Züge (EC und IC) nicht viel langsamer als der langsamste ICE. Trotzdem ist die Fahrt mit diesen Zügen zehn Euro billiger, wobei aber auch bei ihnen der Preis steigt: von 42 Euro auf 45 Euro. Denn auch diese Züge werden schneller. Ihre Reisezeit verkürzt sich um 30 Minuten.

Zwischen beiden Städten gibt es stündlich eine Verbindung mit unterschiedlichen Zwischenhalten. Abwechselnd fährt jeweils ein ICE und dann etwa eine Stunde später ein EC oder IC. Im EC, der aus Budapest oder Prag kommt oder dorthin fährt, gibt es beim niedrigeren Preis auch einen Speisewagen. In den neuen ICE-Zügen, die die Bahn derzeit unter anderem für die Verbindung nach Hamburg beschafft, bietet die Bahn dagegen nur noch ein so genanntes Bistro an.

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