zum Hauptinhalt

Berlin: Hammerbande: Polizei fasst sechs Hintermänner

Polnische Täter raubten bundesweit über 150 Juweliere aus

Sie schlagen blitzschnell Vitrinen mit einem Hammer ein und rauben vornehmlich teure Uhren: Zwischen 150 und 170 Juweliere hat die so genannte Hammerbande aus Polen in den vergangenen drei Jahren in ganz Deutschland überfallen. Doch nun konnten, wie gestern bekannt wurde, sechs Hintermänner der Bande am 9. März in Koszalin in Nordpolen festgenommen werden. Drei von ihnen sollen an rund zwei Drittel der Überfälle auf Juweliere in Berlin beteiligt gewesen sein, sagt der Chef des Raubdezernates, Manfred Schmandra.

Seit Februar 2001 hat die Hammerbande in Berlin 21 Überfälle begangen. Der Juwelier „Sedlatzek“ beispielsweise ist dreimal hintereinander von den polnischen Tätern überfallen worden. 50 Tatverdächtige hat die Polizei seither namhaft machen können, 15 davon wurden auf frischer Tat gefasst. Sechs Räuber konnten nachträglich gefasst werden, weil man ihre DNASpuren am Tatort fand. Sieben sitzen aufgrund von anderen Taten in anderen Bundesländern im Gefängnis. Zehn werden mit Haftbefehlen von der Berliner Justiz gesucht. Gegen die übrigen zwölf reicht die Beweislage noch nicht für einen Haftbefehl. Dennoch gehen die Überfälle weiter. „Es gibt mindestens drei Gruppen, die nebeneinander agieren“, sagt Schmandra. Zuletzt wurden in Charlottenburg am 26. Januar der Juwelier „Linckersdorff“ in der Fasanenstraße und am 25. März der Juwelier „Piaget“ am Kurfürstendamm überfallen. tabu

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false