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Berlin: Hier wurde auch Kohlhase gerichtet

Der Galgen war am Rabenstein

Der Rabenstein war einst ein begehrter Ausflugsort von Berlin: Hier standen bis zum 17. Jahrhunderts die städtischen Galgen auf einem Richtplatz, zu dem oft Tausende strömten. Sie wollten erleben, wie ein Verurteilter zum Tode befördert wird – und mussten nicht weit gehen. Der Rabenstein lag vor den Toren Berlins auf dem Areal des heutigen Strausberger Platzes.

Eine der spektakulärsten Hinrichtungen war im Jahre 1540, als man Hans Kohlhase aufs Rad flocht. Heinrich von Kleist hat das Leben dieses Mannes in seinem Roman „Michael Kohlhaas“ verarbeitet. Der Pferdehändler wehrte sich gegen die Willkür des Adels, nachdem ein Junker zwei seiner Rösser mit fadenscheinigen Begründungen beschlagnahmt hatte. Doch er bekam legal kein Recht und überfiel schließlich verbittert einen königlichen Silbertransport zwischen Potsdam und Berlin – am Ort des heutigen Kohlhasenbrück. cs

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