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Berlin: „Ich glaube meinen Schülern“

Überfall auf Gymnasiasten: Direktor verteidigt Elftklässler

Eine Woche nach dem Überfall auf Berliner Gymnasiasten im brandenburgischen Kemnitz sind Zweifel an der Darstellung der Schüler aufgekommen. Dass seine Schüler vor dem Überfall den Stern vom Mercedes der späteren Angreifer abgebrochen haben, gestand der Leiter des Schöneberger PaulNatorp-Gymnasiums am Montag zu. „Das ist sehr ärgerlich“, sagt Ulrich Wüsthof. Zunächst hatten die Schüler in ihrer Schilderung des Vorfall die Sache mit dem Mercedes-Stern nicht erwähnt. Die Elftklässler hatten außerdem berichtet, sie seien mit Baseballschlägern und Eisenstangen bedroht worden. Nach den Ermittlungen der Polizei soll es sich aber um Holzlatten und Taschenlampen gehandelt haben. Dazu sagt Schulleiter Wüsthof: „Ich glaube meinen Schülern“.

Nach Darstellung der Polizei kamen die Elftklässler am Freitag, den 13. Juni, nach Kemnitz, am späten Abend bekamen sie Ärger mit anderen Berliner Jugendlichen, denen sie den Mercedes-Stern abgebrochen hatten. In der Nacht von Freitag auf Sonnabend drangen die Mercedes-Fahrer mit Holzlatten und Taschenlampen bewaffnet, in die Pension der Schüler ein, verlangten die Kühlerfigur zurück und, als die Schüler ihn nicht hergaben, Geld als Ausgleich. Die Schüler übergaben 60 Euro. Das war den Mercedes-Fahrern zu wenig, worauf sie CD-Player raubten. Sie sind nach wie vor flüchtig. Ein zunächst Tatverdächtiger wurde festgenommen, dann aber wieder freigelassen. clk

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