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Berlin: Im Kampf gegen Kinderkrebs

Forschungszentrum auf dem Campus des Virchow-Klinikums der Charité eröffnet

Nur noch acht Mal muss der kleine Till zur Behandlung in die Tagesklinik des Virchow-Klinikums der Charité. Der Vierjährige hat Leukämie und ist einer der 80 kleinen Patienten, um die sich die Ärzte hier intensiv bemühen. „Der Preis für die Heilung ist hoch“, sagt der Krebsspezialist Günter Henze. Er meint damit neben den leidvollen Nebenwirkungen auch die möglichen Spätschäden der Behandlung, wie etwa Wachstumsstörungen oder Unfruchtbarkeit. „Die Kinder tauschen eine Krankheit gegen die nächste ein“, erklärt der Leiter der Kinderklinik und setzt sich deshalb beharrlich für die Erforschung neuer Therapien ein.

Forschung ist teuer und die öffentlichen Kassen sind leer. Doch Henze hatte vor 10 Jahren den Traum, ein Kinderkrebsforschungszentrum zu errichten. Gestern wurde sein Wunsch mit der Eröffnung von „KINDerLEBEN“ wahr. Bundesweit ist dieses Forschungszentrum das erste seiner Art. Zwar müssen die Labore noch eingerichtet werden, doch Ende September sollen die Forscher und Spezialisten ihre Arbeit aufnehmen. Der Ausbau kostete 600 000 Euro. Dieser Betrag wurde von dem „Verein zur Förderung der Tagesklinik für krebskranke Kinder“ aufgebracht. Ellen von Hartz-Geitel, Vereinsvorsitzende, führt ehrenamtlich etwa 1000 Gespräche pro Jahr, um Spenden zu mobilisieren. Ansporn für sie und Henze sind die Erfolge in der Krebstherapie. Drei von vier Kindern werden nach der Behandlung weiterleben. Doch die Zahl der jährlich an Krebs neuerkrankten Kinder und Jugendlichen bis 15 Jahre beträgt in Deutschland etwa 1800. Gründe genug, weiterzuforschen. Katrin Rothe

Spendenkonto: „Verein zur Förderung der Tagesklinik für krebskranke Kinder e.V.“, Hypo-Vereinsbank Berlin, Kontonummer: 2639300, BLZ:100 208 90

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