zum Hauptinhalt
Auf der Flucht. Berliner Schüler helfen auch syrischen Kindern in Zufluchtscamps in Jordanien. Foto: Save the Children/Mohamad Alasmar

© Agnes Montanari/Save the Childre

In der TAT: „Ich mache mit beim Sozialen Tag“

Hallo! Ich bin Schülerin auf dem Lilienthal-Gymnasium in Steglitz und 18 Jahre alt.

Hallo! Ich bin Schülerin auf dem Lilienthal-Gymnasium in Steglitz und 18 Jahre alt. Ich bin zwar in meinem letzten Schuljahr, aber erinnere mich genau an die Tage, an denen wir lieber ins Freibad gegangen wären, als in der Schule zu sitzen. Vor Langeweile stützten wir den Kopf auf den Arm und stöhnten, weil uns der Lehrer die letzten Nerven raubte ...

Aber wenn ich ehrlich bin: Ich kann mich nicht an viele Tage erinnern, an denen ich über jene Jugendliche nachdachte, die den Luxus einer Schullaufbahn mit Zukunftschancen wie ich gar nicht genießen können. Ich war viel zur sehr mit meinen „kleinen Problemen“ beschäftigt. Bis ich auf den „Sozialen Tag“ der Organisation Schüler Helfen Leben e.V., einer der größten jugendlichen Hilfsorganisationen, aufmerksam wurde. Eine Freundin rief mich an und fragte, ob ich Lust hätte, bei diesem Projekt mitzumachen, bei dem man unter anderem syrischen Jugendlichen in jordanischen Flüchtlingscamps helfen würde. Ab da war mein Interesse geweckt!

Den Bürgerkrieg in Syrien verfolge ich in den Medien. Dass jedoch Jugendliche so stark involviert sind, hatte ich vorher nicht gewusst. Also legte ich los. Über www.sozialertag.de und www.schueler-helfen-leben.de konnte ich mir einen guten Überblick verschaffen. Ich wollte nicht weiter passiv im Internet rumklicken – sondern dabei sein. Am Sozialen Tag, diesmal der 13. Juni, und drumherum treten Schüler aus ihrem Alltag heraus, um zu arbeiten. Wir bitten die Arbeitgeber pro Stunde um fünf Euro Spende oder mehr. Allein in Berlin machen rund 900 Jugendliche an neun Schulen mit. Ich unterstütze mit meiner Arbeit im Tagesspiegel ein grenzüberschreitendes Versöhnungsprojekt in Serbien, Kroatien und Bosnien sowie Aktivitäten in Flüchtlingslagern, um den syrischen Jugendlichen die Chance zu geben, die schrecklichen Bilder des Bürgerkrieges zu vergessen. Sie sollen die gleiche Chance auf Bildung und Freude am Leben haben wie wir.

Sara Jaehnert

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false