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Berlin: In Treptow handelt die Verwertungsgesellschaft für Bundeseigentum mit Behördengütern

Wer schon immer einen gebrauchten Helikopter der Bundeswehr, ein ausrangiertes Küstenkontrollboot, einen alten Dienstwagen vom Arbeitsamt oder mehrere Paletten Flüssigseife haben wollte, ist bei der Verwertungsgesellschaft für Bundeseigentum GmbH (Vebeg) genau an der richtigen Stelle. Seit nunmehr 48 Jahren erfüllt das Unternehmen diese Wünsche und verkauft ausgemusterte Behörden-Güter.

Wer schon immer einen gebrauchten Helikopter der Bundeswehr, ein ausrangiertes Küstenkontrollboot, einen alten Dienstwagen vom Arbeitsamt oder mehrere Paletten Flüssigseife haben wollte, ist bei der Verwertungsgesellschaft für Bundeseigentum GmbH (Vebeg) genau an der richtigen Stelle. Seit nunmehr 48 Jahren erfüllt das Unternehmen diese Wünsche und verkauft ausgemusterte Behörden-Güter. Mehr als 12 000 Dienststellen aus den alten und neuen Bundesländern werden in der Kartei geführt. Hauptauftraggeber sind die Bundeswehr, der Katastrophenschutz, Ministerien, aber auch Fernseh- und Rundfunkanstalten. "Wir veräußern aber auch nicht mehr benötigte Ausrüstungsgegenstände ausländischer Streitkräfte", sagte der Berliner Verkaufsleiter Udo Schubert, dessen Büro sich in Niederschöneweide befindet. Fünf Mitarbeiter hat diese Außenstelle der Vebeg.

Mehr als 10 000 Fahrzeuge - Geländewagen, Omnibusse, Kräne und Planierraupen - wechseln jährlich mit Hilfe der Vebeg den Besitzer. Hinzu kommen jede Menge technischer Geräte sowie Textilien und Baustoffe. Nach der Wende wurden auch Honeckers Jagdgewehre und die Regierungs-Volvos.

Die Abnehmer der Waren sind vor allem Händler, allerdings kommen auch zunehmend Privatleute. Das von Anfang an praktizierte Verkaufsverfahren über Ausschreibungen, habe sich bewährt, sagt Schubert. So werden regelmäßig im "Bundesausschreibungsblatt" die Angebote veröffentlicht. Den Zuschlag erhält der Meistbietende.

Normalerweise dauert so ein Verfahren mehrere Wochen, bei größeren Mengen gibt es aber auch ab und zu sogenannte Ortsverkäufe. Der nächste findet im September auf dem Gelände der Oberfinanzdirektion statt, der genaue Termin steht noch nicht fest. Dann geht alles an einem Tag über die Bühne: Besichtigung, Gebotsabgabe und Veräußerung. Manchmal muss Schubert auch einige Sachen doppelt ausschreiben, weil sie beim ersten Mal niemand haben wollte. Zu den Landenhütern gehören Bürotechnik, holzverarbeitende Maschinen und Schutzbekleidung aus Beständen der DDR-Armee. Dienstbekleidung, Kochgeschirr und Werkzeuge können in Glindo bei Hamburg sowie in Obertshausen bei Frankfurt / Main in Vebeg-Shops erworben werden. In Berlin rechne sich das nicht, weil es zu wenig Bundeswehrdienststellen gebe. Dennoch glaubt Schubert, dass die Vebeg durch den Regierungsumzug mehr zu tun bekomme.Informationen über die Vebeg und zu den aktuellen Angeboten sind unter 63 99 06-0 erhältlich. Das Berliner Büro befindet sich in der Oberspreestraße 61h.

bey

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