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Berlin: Industrie will umworben sein

Industriepolitik – vielleicht wird das in Berlin das Wort des Jahres. Es ist zwar schön und wichtig, Hauptstadt, Mode- und Medienstadt, Kulturmetropole und Wissenschaftszentrum zu sein.

Industriepolitik – vielleicht wird das in Berlin das Wort des Jahres. Es ist zwar schön und wichtig, Hauptstadt, Mode- und Medienstadt, Kulturmetropole und Wissenschaftszentrum zu sein. Aber irgendwo müssen die Werte geschaffen werden, die anschließend zu verteilen sind. Die Schließung des Bildröhrenwerks Samsung, der erfolglose Widerstand von Politikern und Gewerkschaftern dagegen ist ein Symbol für die Misere. Noch immer zieht mehr Gewerbe aus der Stadt weg als hinein. Was wird 2006? Wendet sich der negative Trend, der seit 1990 anhält? Es ist kein Zufall, dass die Unternehmerverbände, die Kammern und der Deutsche Gewerkschaftsbund auf diese Frage mit einer Stimme antworten und fordern: Industriepolitik muss Chefsache sein. Und im beinharten Wettbewerb der großen Wirtschaftsregionen muss Berlin im nächsten Jahr ordentliche Rahmenbedingungen setzen: Weniger Bürokratie, maßvolle Steuern und Abgaben, ein exzellentes Umfeld für die Forschung, eine Wirtschaftsförderung aus einer Hand, der Schulterschluss mit Brandenburg. Trotzdem wird aus Berlin wohl auch 2006 keine blühende Industriemetropole werden. za

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