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Berlin: Investor stellt Pläne fürs Riesenrad vor

Finanzsenator will noch mehr Geldgeber anhören

Es soll 175 Meter hoch sein, 40 große, panzerverglaste Gondeln haben und die Besucher in einer „Reisezeit“ von 35 Minuten über die City-West gleiten lassen: Die Pläne für ein Riesenrad am Zoo, auf dem Gelände seines Wirtschaftshofs nördlich der Bahntrasse, sind mittlerweile so konkret, dass sie heute genauer vom interessierten Investor, der World Wheel Berlin Holding, erläutert werden sollen. Der Name des Projekts steht schon fest: „Rad Zoo Berlin“.

Auf höherer Ebene, im 13. Stock des Europa-Centers, will die Arbeitsgemeinschaft City die Öffentlichkeit über das Projekt informieren. Auch Charlottenburgs Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler und Hanns Peter Nerger, Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing-Gesellschaft, werden dabei sein.

Wie berichtet, unterstützen auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und die Senatsfinanzverwaltung das Vorhaben. Der Zoo muss zum Grundstücksverkauf – als Preis sind 22 Millionen Euro im Gespräch – aber seine Zustimmung geben. Er hat vom Land Berlin einen Erbbaurechtsvertrag. Im Vorstand wird das Projekt Riesenrad begrüßt. Man erhofft sich mehr Besucher für die City und den Zoo. Aber es gibt auch kritische Stimmen, die befürchten, dass die neue Attraktion dem Zoo Besucher wegnimmt. Ein neutrales Gutachten soll die Auswirkungen des Riesenrads auf den Standort klären. Die Senatsfinanzverwaltung teilte gestern mit, sie wolle nach einer positiven Standort-Entscheidung ein „Interessenbekundungsverfahren“ starten, um auch anderen Investoren die Möglichkeit zu geben, ihre Vorstellungen einzureichen.

Der Baugrund für das Riesenrad liegt im Stadtteil Tiergarten und gehört damit zum Zuständigkeitsbereich von Mittes Baustadträtin Dorothee Dubrau (Grüne). Sie sieht das Projekt skeptisch. Es sei noch nicht geklärt, wie die zu erwartenden Verkehrsprobleme zu lösen sind. Das Grundstück ist nur über die Fasanenstraße erreichbar. Zum Riesenrad über den Hardenbergplatz mit dem Auto zu fahren, komme nicht in Betracht. Es werde ein Parkhaus nötig, sagt Dubrau, denn nicht alle Besucher des Riesenrades reisten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an – und das, obwohl der Bahnhof Zoo vor der Tür liegt.C. v. L./oew

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