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Hilda Polzin (17) geht in die 12. Klasse der Primo-Levi-Schule in Weißensee.

© Paul Zinken

Berlin: „Jetzt heißt es: durchhalten“

„Wir sind die Versuchskaninchen, der erste Jahrgang, der nur zwölf Jahre bis zum Abi hat. Schade daran ist, dass ein Jahr zum Orientieren und Selbstfinden wegfällt.

„Wir sind die Versuchskaninchen, der erste Jahrgang, der nur zwölf Jahre bis zum Abi hat. Schade daran ist, dass ein Jahr zum Orientieren und Selbstfinden wegfällt. Ich möchte deshalb nach dem Abi mal ein Jahr nach Lateinamerika. Meine Mitschüler sind zwischen 15 und 20 Jahre alt, mittlerweile haben sich Freundschaften gebildet. Es ist eine ganze Menge Lernstoff. Die Lehrer wollen einen möglichst gut vorbereiten und geben überall noch mehr Aufgaben. Früher habe ich mir viel Druck gemacht, aber jetzt nehme ich mir Raum für mich als Ausgleich. Durch meine entspanntere Einstellung bin ich viel besser geworden. Wie kann ich das, was ich machen muss, so umsetzen, dass es Spaß macht? Jetzt heißt es: weitermachen, durchhalten. Mit ein paar Freunden habe ich Lerngemeinschaften gegründet. Ohne den Schülerclub und ohne die Schulsprecherei wäre der Schulalltag etwas grau. Man geht in die Schule, weil die Leute dort – auch die Lehrer – mit ihren Erfahrungen eine unglaubliche Bereicherung sind. Viele gehen aber nur, weil sie müssen und diese graue Schiene bis zum Studium abarbeiten. Ich frage mich: was nehme ich mit?“ Texte: Katharina Ludwig

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