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Berlin: Jetzt wird’s wirklich Sommer

Meteorologen kündigen tropische Nächte an

Toter Mann – die Technik, sich flach aufs Wasser zu legen, sei jedem dringend empfohlen, der sich in der Hitze der kommenden Tage mit über 30 Grad in die Berliner Seen werfen möchte. Denn die 17 Grad Wassertemperatur, die für den Wannsee angegeben werden, gelten nur für die sonnenbeschienene Oberfläche. Darunter ist es noch empfindlich kühl. „Das wird sich in den nächsten Tagen aber ändern“, verspricht Michaela Koschak vom Wetterdienst Meteomedia.

Denn uns steht bevor, was die Meteorologen tropische Nächte nennen: In der Nacht zu Samstag und Sonntag wird das Thermometer voraussichtlich nicht unter 20 Grad fallen. Was vor allem die Grillfreunde, Biergartenbesitzer und OpenAirKinobetreiber freuen dürfte, denen ein scheinbar nie enden wollender Winter das Geschäft bislang deutlich vermiest hat. Von den Schwimmbädern mal ganz zu schweigen. Beim Badeschiff Spreebrücke stieg gestern jedenfalls mit jedem Grad auch die Laune ein wenig mehr. „Sobald die Sonne rauskommt, strömen die Leute“, hieß es an der Kasse.

Ein Sommerwochenende wurde Berlinern und Brandenburgern ja bereits um den 1. Mai beschert – jetzt aber soll es laut Meteorologen mit Hoch „Rolena“ richtig losgehen: mit viel Sonne, kaum Wolken, wenig Wind und Temperaturen um 30 Grad. Erst Sonntag Nachmittag soll es bei etwa 28 Grad langsam schwüler werden, wolkiger – und dann vielleicht auch ein wenig nass. Am Montag pendeln sich die Temperaturen wieder bei rund 25 Grad ein. Kühler wird es nach den derzeitigen Berechnungen erst wieder am Dienstag.

Schlechte Nachrichten? Gibt es derzeit kaum. Die Natur hat sich dank des Regens in den letzten Wochen wieder erholt und dabei sogar ihren Rückstand in Sachen Blüten und Reife aufgeholt. „Die Hitze können die Pflanzen jetzt gut ertragen“, sagt Meteorologin Koschak. Die Waldbrandgefahr ist gering. Das Klima gut verträglich. Schlimme Zeiten stehen nur den Allergikern bevor, denn die Gräser und Pollen feiern Hochsaison. Die Tipps für alte Menschen und Hochschwangere sind weitgehend bekannt: Schatten suchen, Anstrengung vermeiden. Ein kleines Achtung gibt es laut Meteomedia aber doch. „Die Sonne ist gerade wirklich aggressiv.“ Schlimmer als im Juli oder August, weil die Ozonschicht nach dem Winter noch ziemlich dünn ist. Und das heißt: Vorsicht – oder roter Mann. kf

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