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Jobaussichten: Arbeitslose als "Versuchskaninchen"?

Die Bundesagentur für Arbeit will Langzeitarbeitslose in Pflegeheimen einzusetzen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (BGB) Berlin-Brandenburg lehnt die Pläne jedoch entschieden ab.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund Berlin-Brandenburg hat den geplanten Einsatz von Langzeitarbeitslosen im Pflegedienst als "Schnapsidee" kritisiert. Das Konzept von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) suggeriere, der Beruf des Krankenpflegers sei "mit ein paar Trainingsstunden und Praktika" zu erlernen, sagte die stellvertretende DGB-Bezirksvorsitzende Doro Zinke am Dienstag. Dies werte das Arbeitsbild des Pflegers ab und degradiere Arbeitslose zu "Versuchskaninchen". In Deutschland sind derzeit laut Gewerkschaft rund 114.000 Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen arbeitslos. Gleichzeitig gebe es 13.000 offene Stellen. Die Bundesagentur für Arbeit hatte vergangene Woche Pläne veröffentlicht, Langzeitarbeitslose in Pflegeheime zu vermitteln. Sie sollen zur Versorgung von Demenzkranken eingesetzt werden. Am Dienstag wollte der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Richtlinien für eine Kurzausbildung der neuen Pfleger beschließen. (eb/ddp)

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