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Justiz: Schubert räumt Fehler ein

Berlins Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) hat nach der Flucht eines Gefangenen während eines Ausgangs aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel "gravierende Fehler" eingeräumt. Es seien eine Reihe von Vorschriften missachtet worden.

Berlin - Der CDU-Innenexperte Frank Henkel hatte Schubert am Wochenende scharf kritisiert. Er warf ihr Versagen vor, weil sie nicht in der Lage sei, die Sicherheit der Berliner zu gewährleisten. Nach Angaben einer Sprecherin der Senatorin hätte die Ausführung des Straftäters nicht gewährt werden dürfen, nachdem Lockerungen der Ausgangsregelung abgelehnt worden waren. Zugleich hätte die Anstalt die Begleitung wegen des Fluchtrisikos zwei Beamten übertragen müssen. Dagegen sei das Geschlecht der Begleitperson, bei der es sich in diesem Fall um eine Frau handelte, nicht entscheidend gewesen. Die JVA sei zur Stellungnahme aufgefordert worden, sagte die Sprecherin.

Der 33-jährige Häftling, der eine zwölfjährige Haftstrafe wegen der Einfuhr von Betäubungsmitteln verbüßt, war am Donnerstag während eines begleiteten Ausgangs entwischt. Im Cafe Kranzler nutzte er einen Toilettengang zur Flucht. Die Vollzugsmitarbeiterin, die ihn begleitete, hatte vor der Tür gewartet. Nach dem Mann wird nach den Worten eines Polizeisprecher sowohl in Berlin als auch im übrigen Bundesgebiet gefahndet. (tso/ddp)

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