zum Hauptinhalt
Den Schmierern auf der Spur. Ein Polizist untersucht ein Graffiti.

© dpa

Kampf gegen illegale Graffiti: Polizei klärt weniger Sprayer-Taten auf

Die Graffitiszene in Berlin ist nach wie vor sehr aktiv. Die Zahl der Strafanzeigen bleibt auf konstant hohem Niveau, gleichzeitig sinkt aber die Aufklärungsquote.

Die Berliner Graffitiszene sorgt nach wie vor für reichlich Arbeit bei Polizei und Justiz. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 2 258 Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung durch das Landeskriminalamt bearbeitet, 2011 waren es 2 384 Anzeigen. 2010 wurden 2 279 Strafanzeigen verfolgt. Diese Zahlen nannte Innensenator Frank Henkel (CDU) am Mittwoch auf die kleine Anfrage seines Parteikollegen, des Abgeordneten Peter Trapp.

Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen sank im Jahresvergleich von 1 640 auf 1 425 mutmaßliche Sprüher – 2010 wurden noch 1 885 Tatverdächtige ermittelt. Die Aufklärungsquote ist um mehr als acht Prozent deutlich gesunken: Während 2011 noch 71,5 Prozent der angezeigten Sachbeschädigungen aufgeklärt wurden, waren es in 2012 nur noch 63 Prozent. Im Jahr 2010 lag die Aufklärungsquote bei 64,5 Prozent. Auch die Zahl derjenigen, die mit der Sprühdose in der Hand geschnappt wurden, ist leicht gesunken: 2011 wurden neun Graffitisprüher auf frischer Tat von den Beamten ertappt, 2012 waren es nur noch sieben. Auffallend ist in diesem Zusammenhang, das 2010 noch 16 Sprüher am Tatort gestellt wurden.

Ein Grund für die sinkenden Aufklärungsquoten könnte darin liegen, dass die Zahl der mit der Graffitiszene beschäftigten Sachbearbeiter im Landeskriminalamt reduziert wurde: Während sich im Jahr 2010 noch 19 Polizisten mit den Sprühern beschäftigten, waren es im Jahr 2012 nur noch 16 Beamte. Für den Innensenator stellt diese Entwicklung keinen Grund zur Sorge dar: Die Graffiti-Bekämpfung im Landeskriminalamt habe sich bewährt, teilte Henkel dem Berliner Abgeordnetenhaus mit.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false