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Berlin: Karate-Kid war da

Im Sommer 2003 hat Jackie Chan in Berlin gedreht. Gestern stellte er „In 80 Tagen um die Welt“ vor

Wenn Jackie Chan kommt, geht irgendwas kaputt. Also konnte man sicher sein, dass die Steine, die zu Beginn der Premiere von „In 80 Tagen um die Welt“ im CubixKino, Saal 9, neben der Bühne lagerten, den Sonntag nicht unbeschadet überstehen würden. Und dabei musste Jackie nicht mal nachhelfen wie am Sonnabend bei „Wetten, dass…?“. Da hatte er einer Karatefrau gezeigt, wie man vier Steinscheiben zertrümmert, ohne das Ei in der Hand zu zerquetschen. Die Kung-FuSchule, die das Publikum gestern vor dem Film auf die Premiere fernöstlich einstimmen sollte, kam aber auch alleine klar.

Lange hat man auf diesen Moment warten müssen. Im Sommer 2003 hatte das „80 Tage“-Team in Berlin und Potsdam gedreht. Bei anderen Filmen, die mittlerweile längst zu sehen waren, hatten da nicht mal die Dreharbeiten begonnen. Aber nun ist Jackie ja doch zur Deutschlandpremiere ins Kino am Alexanderplatz gekommen, und einige prominente Gäste auch. Aber die stehen heute nicht im Mittelpunkt, der Nachmittag gehört ganz den Kindern. „A children’s movie“ – so nennt Jackie Chan seinen Film, als er nach der ziemlich langen Karate-Show endlich auf der Bühne steht. Mit freundlich grinsendem Knautschgesicht, unbekümmert auf Englisch plaudernd, von den Buddy-Bären, die er zu Charity-Zwecken nach Hongkong geholt hat, von dem Bild der Berliner Mauer, das er in seinem Arbeitszimmer aufgehängt habe, von seinem Leben als Action-Star. Es ist ja auch nicht so wichtig, ob ihn die Kleinen alle verstehen, er ist eben Jackie, ein Erlebnis auch ohne Worte, ein Typ, den man überall versteht.

Die ersten Bilder dann direkt aus Berlin: Gendarmenmarkt, umgebaut zum London Queen Victorias. Dort vor dem Schauspielhaus wird der Film auch enden, daneben sind Schloss Charlottenburg (im Film in Paris) und Orangerie Sanssouci (Konstantinopel) gut in Szene gesetzt. Und zugleich ist der JulesVerne-Stoff damit wieder dort angelangt, wo seine Kinogeschichte begann: Im Marmorhaus am Kurfürstendamm nämlich hatte die erste – ebenfalls Berlin-Babelsberger – Verfilmung des Stoffs am 20.März 1919 ihre Uraufführung . ac

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