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Berlin: Karsten Speck steht erneut vor Gericht

Die Anklage lautet: Betrug und Steuerhinterziehung

Frankfurt (Oder) - Schauspieler Karsten Speck muss sich ab Montag erneut vor Gericht verantworten. Im Prozess vor dem Landgericht wirft die Staatsanwaltschaft dem 50-Jährigen vor, zwischen 2002 und März 2007 unter anderem in Strausberg und Berlin in fünf Fällen Betrug und zugleich Steuerhinterziehung begangen zu haben. Es geht um eine Summe im sechs- bis siebenstelligen Euro-Bereich. Angeklagt sind auch seine Schwiegereltern.

Speck soll vor dem Hintergrund hoher Verbindlichkeiten im Jahr 2001 mit seinen Gläubigern eine Vereinbarung geschlossen haben, wonach er einen Teil seiner Einkünfte an einen Treuhänder zu zahlen habe, der sie dann an die Gläubiger verteilt. Um jedoch einen größeren Teil seiner Einkünfte für sich behalten zu können, soll Speck mithilfe von anderen Personen die tatsächliche Höhe des Geldes zu gering angegeben beziehungsweise durch Scheinrechnungen gemindert haben. Gleichzeitig sei damit die Einkommensteuer gekürzt worden.

Die Verteidigung wollte vor Prozessbeginn keine Auskünfte geben. Ein Sprecher von Specks Dortmunder Anwalt Götz Reuker sagte lediglich: „Wir sind der Meinung, dass nicht alle Anklagepunkte zutreffend sind.“ 2004 war Karsten Speck vom Landgericht Dortmund wegen Immobilienbetrugs zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Speck hatte seine Haft im Oktober 2005 angetreten und größtenteils als Freigänger verbüßt, um weiter als Schauspieler arbeiten zu können. Im August 2007 wurde er entlassen. Die verbleibende Haftzeit wurde auf vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Gegen seine Frau Cora verhängte das Dortmunder Landgericht im Mai 2009 eine Strafe von drei Jahren und drei Monaten. Das Ehepaar hatte bei mehreren Gläubigern wegen fehlgeschlagener Immobiliengeschäfte Schulden in Millionenhöhe. Jörg Schreiber

Jörg Schreiber

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