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Berlin: Kein Ronald-Reagan-Platz in der City West

Der Joachimstaler Platz am Kurfürstendamm wird nicht nach dem 2004 verstorbenen Berliner Ehrenbürger und einstigen US-Präsidenten Ronald Reagan benannt: Gestern Abend lehnte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf einen CDU-Antrag zur Umbenennung mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken ab; die FDP enthielt sich. Da sich die Christdemokraten auf den Joachimstaler Platz festgelegt hatten und sich die Mehrheit gegen weitere Beratungen in den BVV-Ausschüssen aussprach, wird auch kein anderer Ort in der City West als Erinnerungsort erwogen.

Der Joachimstaler Platz am Kurfürstendamm wird nicht nach dem 2004 verstorbenen Berliner Ehrenbürger und einstigen US-Präsidenten Ronald Reagan benannt: Gestern Abend lehnte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf einen CDU-Antrag zur Umbenennung mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken ab; die FDP enthielt sich. Da sich die Christdemokraten auf den Joachimstaler Platz festgelegt hatten und sich die Mehrheit gegen weitere Beratungen in den BVV-Ausschüssen aussprach, wird auch kein anderer Ort in der City West als Erinnerungsort erwogen.

In der hitzigen Debatte argumentierte die CDU, Reagans Rede am Brandenburger Tor habe 1987 den Weg zum Mauerfall geebnet. Dagegen warfen die Grünen dem US-Staatschef eine kriegstreiberische Politik vor. Die CDU wolle „alte Fronten“ wieder eröffnen und im Berliner Wahlkampf „ihre Stammwähler mobilisieren.“ Sie SPD nannte den Joachimstaler Platz den „schlechtesten Ort“ für eine Ehrung und erinnerte an Anti-Reagan-Demos, die es 1987 dort gegeben hatte. Im Übrigen sei die Ehrenbürgerschaft schon die „höchstmögliche Ehrung“.

Der Senat hatte die Bezirke ermuntert, Orte für eine Ehrung Reagans vorzuschlagen, der am 6. Februar 100 Jahre alt geworden wäre. Noch haben nicht alle Bezirke reagiert. CD

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