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Berlin: Kieloben im Atlantik

Wolfgang Petersen lädt zur „Poseidon“-Premiere

Wir werden untergehen, ganz sicher. Vielleicht noch nicht am 9. Juli im Olympiastadion, wer weiß, aber doch ohne Hoffnung auf Rettung zwei Tage später im Theater am Potsdamer Platz, in dem an diesem Tag nicht luftig bekleidete schöne Körper über die Bühne tanzen, sondern ein Ozeanriese kieloben über die Leinwand treiben wird.

Stars? Bei diesem Wort denkt in diesem Sommer jeder zuerst an Fußball, nicht an Kino. Die Filmgötter ducken sich derzeit, treiben sich vielleicht selbst in den Stadien herum. Ihre Stunde schlägt erst wieder nach dem Finale, zuerst am Abend des 11. Juli im Theaterbau am Marlene-Dietrich-Platz. Mit „Poseidon“ setzt Regisseur Wolfgang Petersen wieder aufs Wasser, ein Element, mit dem er in „Das Boot“ wie auch in „Der Sturm“ bereits gute Erfahrungen gesammelt hat. Schon seinen vorletzten Film „Troja“ hatte Petersen in Berlin vorgestellt, diesmal nun lädt er zur Premiere von „Poseidon“, der dramatischen Geschichte eines im Nordatlantik gekenterten Luxusliners. Erwartet werden neben dem Regisseur seine Darsteller Kurt Russell, Richard Dreyfuss, Emmy Rossum („Das Phantom der Oper“), Josh Lucas („Sweet Home Alabama“) und Mia Maestro aus der TV-Serie „Alias“.

Der Film steht in der Tradition der Katastrophenfilme der siebziger Jahre und hat ein damals gedrehtes Werk zum direkten Vorbild: „Die Höllenfahrt der Poseidon“, 1972 von Ronald Neame gedreht, mit Gene Hackman und Ernest Borgnine in den Hauptrollen. „Wir übernehmen die Idee, dass ein Luxusliner mit Tausenden von Menschen an Bord in der Silvesternacht von einer Riesenwelle erfasst wird“, erzählt Petersen über seinen Film. „Aber der Rest beruht auf einem völlig anderen Drehbuch, das sich auf ganz andere, heutige Figuren konzentriert. Aus diesen Figuren ergibt sich unsere Geschichte, aus ihren Einzelschicksalen und ihrem Gruppenzusammenhalt, der auch das Ende ihrer Reise bestimmt.“ ac

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