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Berlin: Kinderarzt als Kinderschänder vor Gericht 59-Jähriger soll seine Tochter jahrelang missbraucht haben

Ein Kinderarzt muss sich ab Freitag wegen Vergewaltigung und Missbrauchs einer eigenen Tochter vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem 59jährigen B.

Ein Kinderarzt muss sich ab Freitag wegen Vergewaltigung und Missbrauchs einer eigenen Tochter vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem 59jährigen B. werden nach Angaben eines Justizsprechers zwölf Übergriffe, darunter in zwei Fällen Vergewaltigung, zwischen 1986 und 1996 zur Last gelegt. Mitangeklagt ist der 31-jährige Sohn des Arztes. Er soll seine Schwester zwischen ihrem zehnten und 18. Lebensjahr in zehn Fällen sexuell missbraucht haben.

Als das Mädchen sechs Jahre alt war, soll es das erste Mal Opfer des Vaters geworden sein. Den Ermittlungen zufolge wehrte sich die von dem Mann aus dem Schlaf gerissene Tochter. Der Arzt aber soll ihr die Arme festgehalten und sich an ihr vergangen haben. Zu den Taten soll es nach Justizangaben an den verschiedenen Wohnorten der Familie in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und schließlich Dortmund gekommen sein. Einmal habe sich der Arzt auch während einer Paris-Reise an seiner Tochter vergangen. Ab 1990 soll es auch zu regelmäßigen sexuellen Übergriffen durch ihren acht Jahre älteren Bruder gekommen sein.

Grundlage der Anklage seien die Angaben der heute knapp 23-jährigen Tochter, sagte der Sprecher. Die Frau sei hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit begutachtet worden – mit einem positiven Ergebnis. Der verheiratete Kinderarzt, der derzeit nicht in Berlin tätig ist, soll im Ermittlungsverfahren die Vorwürfe bestritten und von einem Racheakt seiner Tochter gesprochen haben. Der Sohn und Bruder schwieg bislang. Für den Prozess sind vier Verhandlungstage bis zum 20. Juni anberaumt worden. K.G.

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