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Berlin: "Kiri" bekommt jetzt alle zwei bis drei Stunden die Flasche - "Pang Pha" ist wieder im Freigehege mit den anderen Tieren

Der am Mittwoch im Zoologischen Garten geborene kleine Elefantenbulle Kiri wird von seiner Mutter Pang Pha nicht angenommen. Nachdem die indische Elefantenkuh ihr Kleines am Mittwochnachmittag zweimal attackierte und mit dem Kopf zu Boden drückte, trennten die Veterinäre und Pfleger die beiden Tiere.

Der am Mittwoch im Zoologischen Garten geborene kleine Elefantenbulle Kiri wird von seiner Mutter Pang Pha nicht angenommen. Nachdem die indische Elefantenkuh ihr Kleines am Mittwochnachmittag zweimal attackierte und mit dem Kopf zu Boden drückte, trennten die Veterinäre und Pfleger die beiden Tiere. Kiri muss jetzt mit der Flasche großgezogen werden. Die Elefantenmutter kehrte inzwischen auf das Freigelände zu den anderen Tieren zurück.

Ein lautes Quieken des kleinen Tieres, als es gestolpert war, hatte die Aggressionen der Elefantenmutter ausgelöst, sagte der Zoo-Tierarzt Andreas Ochs. Zwar müsse man bei in Menschenobhut lebenden Elefanten vor allem direkt nach der Geburt mit möglichen Attacken der Mütter gegen ihre Kleinen rechnen, Pang Pha habe aber zu diesem Zeitpunkt ihr Junges geduldet, wenn sie es auch nicht gerade mit Mutterliebe überschüttet habe. Warum sie dann nach Stunden so aggressiv reagiert hat, lasse sich nicht richtig nachvollziehen, sagte Ochs. Vielleicht liege es daran, dass sie selber mit der Hand aufgezogen wurde und kein Vorbild für mütterliches Verhalten kannte. "Es ist zu befürchten, dass Pang Pha ihr Junges nicht mehr anerkennt. In der Natur springen in so einem Fall die Tanten ein", sagte Ochs.

Der kleine Kiri erhält jetzt alle zwei bis drei Stunden eine 1,5-Liter-Flasche mit einer speziell für Elefanten produzierten Milch. Diese enthält unter anderem Kokos- und Palmöl, Mineralstoffe und Vitamine. Für die Entwicklung des Elefantenwinzlings ist es vor allem misslich, dass es auf die sogenannte besonders Nährstoff haltige Kolostralmilch, die eine Kuh in den ersten 24 Stunden gibt, verzichten muss, da dadurch die Immunkräfte gestärkt werden. Dies wird jetzt durch medikamentöse Zugaben aufgefangen. Als günstig erweist sich jetzt, dass Kiri mit 145 Kilogramm für einen neugeborenen Elefanten recht schwer ist, im Durchschnitt wiegen die Kleinen um die 100 Kilogramm.

Wann die Besucher die kleine Zoo-Attraktion zu Gesicht bekommen, ist noch nicht klar. Man müsse abwarten, wie die kritische, erste Woche verläuft.

sik

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