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In Berlin fehlt vor allem Personal für die Betreuung von unter Dreijährigen. Regina Schild engagiert sich ehrenamtlich in der deutsch-russischen Kindertagesstätte - Kita - "Kükenbande".

© Kitty Kleist-Heinrich

Kita-Betreuung: Berlin könnte 45 Millionen Euro mehr für Erzieher bekommen

Nach dem Urteil zum Betreuungsgeld hofft Berlin auf eine Geldspritze des Bundes. Grüne fordern besseren Betreuungsschlüssel für unter Dreijährige.

Von Sabine Beikler

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Betreuungsgeld werden in diesem Jahr rund 900 Millionen Euro frei, da die Richter wie berichtet diese Leistungen einstimmig für verfassungswidrig erklärt hatten. Sollte sich die Koalition auf Bundesebene im Herbst darauf verständigen, dass die Länder anteilig das Geld für den Kita-Ausbau erhielten, würden nach dem Königsteiner Schlüssel in die Landeskasse von Berlin rund 45 Millionen Euro fließen. Marianne Burkert-Eulitz, Grünen-Sprecherin für Kinder, Jugend und Familie, fordert, das Geld zur Verbesserung der Kita-Qualität einzusetzen. „Wir brauchen mehr Erzieher für die unter Dreijährigen.“

Auch die Senatsjugendverwaltung würde laut Sprecher Ilja Koschembar mit einer Geldspritze den Personalschlüssel für die Betreuung der unter Dreijährigen verbessern. „Wir brauchen mehr Erzieher für unter Dreijährige.“ Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) sagte nach dem Karlsruher Urteil, die Bundesmittel sollten in Qualitätsverbesserung der Kitas investiert werden. „Berlin muss sich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass das Geld den Ländern ausgezahlt wird“, sagte Grünen-Politikerin Burkert-Eulitz.

In Berlin ist ein Erzieher für knapp sieben unter Dreijährige zuständig. Das Berliner Kitabündnis, in dem sich die großen Kitaträger, Verbände, Eltern und Gewerkschaften zusammengeschlossen haben, fordert, dass ein Erzieher für nicht mehr als vier Kinder zuständig ist. In Baden-Württemberg sind es gerade mal drei Kinder.

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