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Berlin: Kletterpartie am Wahrzeichen

Greenpeace-Aktivisten ganztägig auf dem Tor

Berlin - Wie viele Fotos und Filme jetzt wohl um die Welt gehen mit dem Wahrzeichen in Gelb? Den ganzen Tag über und bis gegen 23 Uhr saßen und liefen am Sonntag Anti-Atomkraft-Aktivisten von Greenpeace auf Berlins bekanntestem Wahrzeichen, mal hockten ein Dutzend Kletterer oben an der Quadriga im Schneidersitz, mal seilten sie sich wieder ab in voller Bergsteigermontur. „Von dem Ort ist schon einmal eine Wende ausgegangen, und wir setzen uns jetzt ein für eine Wende in der Energiepolitik“, sagte Greenpeace-Sprecherin Anike Peters.

Die Polizei ließ die 50 Greenpeace-Vertreter aus ganz Deutschland gewähren, die anlässlich der Spitzengespräche im Kanzleramt für einen schnellen Ausstieg bis 2015 plädierten, nachts noch mit einer Diaprojektion am Kanzleramt. Man wollte die Menschen nicht durch einen Eingriff in Gefahr bringen, hieß es bei der Polizei. Nach Abschluss der Demo sollten die Personalien erfasst und die obligatorische Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz geschrieben werden, Greenpeace melde seine Aktionen eben nie vorher an. Dazu gab es eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs von der Stadtentwicklungsverwaltung; fürs Brandenburger Tor ist laut Mittes zuständigem Stadtrat Ephraim Gothe der Senat verantwortlich. „Ich habe Verständnis für das Greenpeace-Anliegen, aber man muss prüfen, ob das Tor beschädigt wurde.“ Laut Anike Peters seien die Kletterer angewiesen gewesen, höchst vorsichtig vorzugehen. Wie sie da hoch kamen, wollte Peters nicht verraten. Augenzeugen sahen es morgens um neun: Per Hebebühne, sie war in Containern versteckt. kög

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