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Berlin: Knochentour

Wir haben eine große Bahnstation, die in der Welt nicht so bekannt ist wie Knut. Wir wollen nicht olle Kamellen aufwärmen, nur kurz daran erinnern, dass Orkan „Kyrill“ unseren Hauptbahnhof und seine Fassade vor nicht langer Zeit mindestens europaweit in die Schlagzeilen brachte.

Wir haben eine große Bahnstation, die in der Welt nicht so bekannt ist wie Knut. Wir wollen nicht olle Kamellen aufwärmen, nur kurz daran erinnern, dass Orkan „Kyrill“ unseren Hauptbahnhof und seine Fassade vor nicht langer Zeit mindestens europaweit in die Schlagzeilen brachte. Nun wird des Kontinents größter Kreuzungsbahnhof bald noch berühmter. Das Museum für Naturkunde will vor der Wiedereröffnung der Saurierhalle am 13. Juli die Rückkehr seiner restaurierten Riesenskelette im Hauptbahnhof ankündigen. Hier soll als Vorgeschmack vom 17. April bis zum 28. Mai das vier Meter hohe Skelett des nachgebildeten Riesensauriers Diplodocus carnegiei stehen. Der Bahnhof, der sich vielleicht zur „Carnegie Hall“ erhebt, will sich als Tor zu den Museen von Weltgeltung darstellen. Dabei soll ihm das Gerippe mit seinen zweistrahligen Schwanzwirbelfortsätzen – „Doppelbalken“ genannt – helfen. Der Balken-Saurier hat 100 Jahre hinter sich. Er soll nie auseinandergebröselt sein. Der Bahnhof und seine Trägerteile … Wir wollen uns freuen und hoffen, dass hier wie dort alles fest bleibt, und nicht in alten Wunden rühren.

Christian van Lessen

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