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Berlin: Knut geht an die Luft

In einem versteckten Gehege übt der kleine Eisbär schon mal seinen ersten öffentlichen Zoo-Auftritt

„Knut geht’s gut“, sagte Bernhard Blaszkiewitz am Donnerstag, als im Zoo der „Ringkampf mit Knorke“ vorgestellt wurde. So heißt, wie berichtet, das Buch mit Geschichten aus dem Zoo Berlin. Von dem kleinen Eisbären steht noch nichts darin, obwohl der einen dicken Wälzer füllen könnte, ginge es nach dem Interesse der Berliner. Nie zuvor hat ein Jungtier aus dem Zoo eine so anhaltende Begeisterung ausgelöst. Und das, obwohl bis heute noch niemand den Shootingstar der Berliner Bären live gesehen hat.

Der Zeitpunkt von Knuts erstem öffentlichen Auftritt rückt aber greifbar näher. Wenn man alle Zoo-Anzeichen richtig deutet, könnte es in etwa drei Wochen so weit sein. Bringt doch der Liebling von Groß und Klein inzwischen nicht nur stolze 6780 Gramm auf die notwendig gewordene größere Waage, er bewegt sich auch schon auf allen Vieren vorwärts. An der Koordinierung seiner Laufkünste muss der kleine Taps zwar noch arbeiten, aber es geht wunderbar voran mit ihm, so gestern die Auskunft von Heiner Klös, Zoo-Kurator für Raubtiere.

Sein prächtiges Gedeihen hat der mutterlos aufwachsende Eisbärenknirps seinem Ziehvater Thomas Dörflein zu verdanken. Seit dem 5. Dezember hat der Reviertierpfleger sein Bett neben Knut aufgeschlagen. Auch an seinem freien Tag nimmt er sich nur Ausgang und kommt zu Knuts Fütterung zurück.

Frische Luft schnuppern beide inzwischen aber auch gemeinsam. In der Bärenburg gibt es ein verstecktes kleines Gehege, das mit Ball, Reifen und einem ordentlichen Sandboden als Spielplatz hergerichtet wurde. Auf dem steckt Knut bei gutem Wetter jetzt täglich schon mal seine winzige Nase in die frische Luft – so wie es sich für ein gut gehaltenes Baby eben gehört. hema

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