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Kommentar: Helm auf!

Stephan Wiehler freut sich über Kinder, die den Weg zur Schule allein schaffen

Der Schulanfang bringt ab nächster Woche wieder viele Kinder in Bewegung – auch im Straßenverkehr. Dass sie dort besonders gefährdet sind, liegt nicht nur an der Nachlässigkeit der Eltern, die ihre Kinder nicht ausreichend auf die Herausforderungen vorbereiten oder ihnen viel zu früh erlauben, das Fahrrad zu benutzen.

Erst mit zehn bis zwölf Jahren haben Kinder in der Regel das Koordinations- und Konzentrationsvermögen, um das Rad im Verkehr zu beherrschen. Nach der Straßenverkehrsordnung dürfen sie deshalb bis zum zehnten Lebensjahr nur auf Gehwegen fahren. Doch der Gesetzgeber hält es nicht für nötig, Rad fahrenden Kindern eine Helmpflicht aufzuerlegen. Die ist überfällig, wie der Bericht der Unfallkasse zeigt, und könnte helfen, viele Kopfverletzungen, die junge Radfahrer erleiden, zu verhindern.

Dass sich der Radfahrerverband ADFC gegen die Helmpflicht sperrt, erinnert an den Widerstand der Gurtgegner in den siebziger Jahren. Kinder zu schützen, ist natürlich vor allem Aufgabe der Eltern. Übrigens, das Eltern-Taxi ist für den Schulweg keine sichere Alternative: Denn jedes dritte Kind verunglückt im Straßenverkehr als Insasse eines Autos.

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