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Berlin: Kopf hoch

Tausende Besucher bestaunen die Flugzeuge auf der ILA in Schönefeld

Selbst Regen und eine Sturmwarnung konnten die Berliner und Brandenburger nicht davon abhalten, zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA zu kommen. Schon bevor sich gestern die Tore des Schönefelder Flughafens zum ersten Publikumstag öffneten, drängten sich tausende Menschen vor den Zäunen. Mittags, als der A 380 als flüsternder Gigant majestätisch über den Platz schwebte, gab es großes Gedränge an den Absperrgittern, die in sicherem Abstand parallel zur Startbahn verlaufen. 42 000 Besucher wurden gezählt, 8000 mehr als am Publikumsfreitag vor zwei Jahren.

„Wir sind auf dem Weg zum neuen Besucherrekord“, sagte Projektdirektor Stefan Grave von der Messe Berlin. „Der A 380 ist der Magnet, aber auch das übrige Programm begeistert die Massen.“ Dazu gehört auch die russische Mig-29 mit einer Schubvektorsteuerung, die den Überschalljet fast senkrecht in der Luft fastehen lässt. Auch in den Hallen drängten sich die Gäste, wurden Modelle bestaunt, Originalteile betastet und Broschüren eingesammelt.

Auch heute und am Sonntag haben die Besucher Gelegenheit, die Piloten und ihre Maschinen zu erleben. Von 10.30 bis 17.30 Uhr läuft das Flugprogramm, dessen Reihenfolge erst am Vorabend mit dem regulären Flugplan des Airports abgestimmt wird. Außerdem müssen die Wetterverhältnisse stimmen. Ab14 Uhr sollen die Hochleistungsjets und die Schweizer Flugstaffel „Patrouille Suisse“ aufsteigen.

Auf dem Weg zur ILA hatte ein britischer Pilot die Cockpithaube seines Mustang-Oldtimers verloren. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung untersuchte die Maschine in Schönefeld. Sie sei aber nicht mit einem Flugverbot belegt worden, sagte ein Behördensprecher. Das Flugzeug könne auch ohne Cockpit-Haube fliegen.

Die ILA ist heute und morgen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 16 Euro, Schüler und Studenten zahlen 10 Euro, Kinder bis sechs Jahre sind frei. Von den S- und U-Bahnhöfen Lichtenberg, Grünau, Flughafen Schönefeld, Rudow und Blankenfelde fahren kostenlos Shuttlebusse. Die Zahl der Parkplätze wurde auf 20 000 verdoppelt. Aus dem Berliner Stadtgebiet stehen zwei Anfahrtswege zur Verfügung: entweder über die B96a Richtung Schönefeld/Waßmannsdorf oder über die A113 bis Abfahrt Grünau und dann weiter in Richtung Kienberg.

Rainer W. During

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