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Berlin: Kranke Lehrer kosten Millionen

Berlins knapp 700 dauerkranke Lehrer kosten das Land pro Jahr rund 22 Millionen Euro. Auch die gesundheitsbedingte Frühpensionierung von Pädagogen – mit durchschnittlich 57 Jahren – verschlingt Millionenbeträge.

Berlins knapp 700 dauerkranke Lehrer kosten das Land pro Jahr rund 22 Millionen Euro. Auch die gesundheitsbedingte Frühpensionierung von Pädagogen – mit durchschnittlich 57 Jahren – verschlingt Millionenbeträge. Darauf wies der GEWVorsitzende Ulrich Thöne beim gestrigen „1. Berliner Gesundheitstag für die Schulen“ hin, der auf Initiative der GEW in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung stattfand. Zu den volkswirtschaftlichen Kosten komme das persönliche Leid der Betroffenen und die Tatsache, „dass auch die Schule an ausgelaugten Lehrern leidet“, sagte Thöne.

Von den knapp 200 anwesenden Lehrern waren höchst unterschiedliche Gründe für die hohe Rate an psychosomatischen Krankheiten und Depressionen („Burn out“) zu hören. Eine Frohnauer Lehrerin sagte, sie fühle sich durch Eltern in die Enge getrieben, die ständig an der Notengebung herumnörgelten. Eine 52-jährige Steglitzer Grundschullehrerin leidet sehr unter der großen Zahl schwieriger Schüler. Einen 47-jährigen Reinickendorfer Gesamtschullehrer bedrückt es, dass er bei 26 Stunden vor der Klasse nicht mehr seinem Anspruch an die Unterrichtsqualität gerecht werden kann. Seine Allergien, sagt er, seien erste Anzeichen schwindender Widerstandskraft.

Wie berichtet, will die Senatsverwaltung für Bildung nach dem Vorbild großer Wirtschaftsunternehmen Gesundheitszirkel in Schulen installieren, um den Psycho-Stress der Lehrer zu reduzieren. sve

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