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Berlin: Kriegsflüchtlinge sollen gehen

Eine DreiviertelMehrheit der Anrufer bei unserem Pro&Contra vom Sonntag hält es für richtig, dass Bürgerkriegsflüchtlinge aus Bosnien zur Rückkehr gezwungen werden, wenn sie nicht von sich aus in ihre Heimat reisen. Über 900 Leser haben sich am Sonntag an der Abstimmung beteiligt.

Eine DreiviertelMehrheit der Anrufer bei unserem Pro&Contra vom Sonntag hält es für richtig, dass Bürgerkriegsflüchtlinge aus Bosnien zur Rückkehr gezwungen werden, wenn sie nicht von sich aus in ihre Heimat reisen. Über 900 Leser haben sich am Sonntag an der Abstimmung beteiligt. 73,4 Prozent waren für Abschiebungen, 26,6 Prozent sprachen sich dagegen aus. Ein Anlass für diese Fragestellung hatte in der umstrittenen Abschiebung eines bosnischen Familienvaters mitsamt einer Tochter gelegen – die kranke Ehefrau und eine andere Tochter blieben in Berlin. Innensenator Ehrhart Körting hatte im Tagesspiegel die Abschiebepraxis begründet und dargestellt, dass diese das letzte Mittel des Staates nach zahlreichen Prüfungen des Einzelfalles darstellt, einschließlich der möglichen gerichtlichen Prüfung von Aufenthaltsbegehren.

Über 78000 Menschen kamen in Folge des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien nach Berlin, die meisten kehrten nach 1999 zurück. Derzeit leben noch 1800 Menschen aus dieser Gruppe in der Stadt, die meisten von ihnen aus Bosnien.

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