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Berlin: Kunst auf dem Bau - am Potsdamer Platz gestaltet der Architekt Bernhard Leitner Räume aus Tönen und Geräuschen

Räume durch Töne, Klänge und Geräusche gestalten: Das will der Wiener Klangkünstler und Architekt Bernhard Leitner. Klangarchitektur nennt er das.

Räume durch Töne, Klänge und Geräusche gestalten: Das will der Wiener Klangkünstler und Architekt Bernhard Leitner. Klangarchitektur nennt er das. Wie sich das anhört, was darunter zu verstehen - oder besser zu spüren und empfinden ist - läßt sich von Freitag an bis zum 5. November im Rohbau des Hauses zwei der Park-Kolonnaden genießen: Täglich von 14 bis 20 Uhr, als Kunst auf der Baustelle, als Klangerlebnis außerhalb des Baulärms, als "Ton-Architektur, sich weitend, schwebend, verdichtend, verklingend", wie Bernhard Leitner formuliert.

Gestern stellte der 1938 in Innsbruck geborene Künstler, Professor für angewandte Kunst in Wien, von 1969 bis 1971 auch "Urban Designer" im New Yorker Stadtplanungsamt, seine Ton-Architekur vor. Sie steht im Erdgeschoss eines Rohbaus, der von der Köthener Straße zu erreichen ist. Aufgestellt sind Metalltafeln, die durch Lautsprecher, die in der Mitte der Tafeln montiert sind, zum Schwingen gebracht werden. Zwischen den Tafeln entstehen Schwingungsfelder mit "akustischer Energie", und wer die passagenartigen Durchgänge passiert, soll einen "körperlich-sinnlich wahrnehmbaren Ton-Raum" spüren. Außerdem hängen Parabolartige Schalen an der Decke, die ein akustisches Feld nach unten projizieren.

"Klangkunstforum Park Kolonnaden" heißt die Veranstaltung der HVB-Projekt, einer Immobilientochter der Hypo-Vereinsbank-Gruppe, die den Bau steuert. Die Park-Kolonnaden mit Büros, Wohnungen und Geschäften entstehen auf der Südseite des Potsdamer Platzes, auf einer Fläche von rund 16 500 Quadratmetern. Das geplante Ensemble von fünf Häusern wird mit einem 12-stöckigen Kopfbau an der Stresemannstraße beginnen. Dieses und das benachbarte Haus sind im Bau.

C. v. L.

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