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Berlin: Kunstaktion: Polizei und Feuerwehr kamen 43 Mal Künstler legte Puppen mit Theaterblut auf die Straße

Die Aktion könnte teuer werden für die Berliner Festspiele: Nach einer umstrittenen Kunstaktion am Freitagvormittag prüft die Feuerwehr, ob sie der Festspiel GmbH eine saftige Rechnung schickt. Der argentinische Künstler Emilio Garcia Wehbi hatte in Mitte, Kreuzberg und Charlottenburg zahllose lebensgroße Puppen auf Straßen und Plätze gelegt, sie mit Theaterblut und Schminke in Verletzte verwandelt und auf die Reaktionen der Passanten gewartet.

Die Aktion könnte teuer werden für die Berliner Festspiele: Nach einer umstrittenen Kunstaktion am Freitagvormittag prüft die Feuerwehr, ob sie der Festspiel GmbH eine saftige Rechnung schickt. Der argentinische Künstler Emilio Garcia Wehbi hatte in Mitte, Kreuzberg und Charlottenburg zahllose lebensgroße Puppen auf Straßen und Plätze gelegt, sie mit Theaterblut und Schminke in Verletzte verwandelt und auf die Reaktionen der Passanten gewartet.

Die meisten ließen sich täuschen – und riefen Polizei und Feuerwehr. Allein die Polizei rückte am Vormittag 25 Mal mit Blaulicht und Sirene aus, die Feuerwehr verzeichnete 18 Einsätze von Rettungs und Notarztwagen, sagte ein Sprecher. Die Polizei will Anzeige gegen den Mann wegen „Missbrauchs des Notrufs“ erstatten, sagte eine Behördensprecherin. Gegen 11 Uhr verbot der Polizeipräsident schließlich die Aktion.

Die Veranstalter hatten zuvor bei den zuständigen Bezirksämtern die Genehmigungen zur „Sondernutzung von Straßenland“ beantragt und auch erhalten. Offensichtlich hätten nicht alle Bezirksämter Polizei und Feuerwehr von der bevorstehenden Aktion informiert, kritisierte eine der Organisatorinnen. Daher sei man von der großen Zahl der Polizei- und Feuerwehreinsätze überrascht worden. Die Puppen waren unter anderem am Rosenthaler Platz, dem Gendarmenmarkt und im Gesundbrunnen-Center in Mitte und Wedding sowie in einer Telefonzelle am Kottbusser Tor in Kreuzberg abgelegt.

Die Reaktion der Passanten wurde von Kamerateams aufgezeichnet. Die Filme sollen während der Veranstaltungsreihe „Spielzeit Europa“ am 12. November um 17 Uhr im Haus der Berliner Festspiele an der Schaperstraße 24 in Wilmersdorf gezeigt werden. Gleichzeitig findet eine Diskussion mit dem Künstler statt.

Festspiele-Mitarbeiter Markus Luchsinger sagte, eine „Gefährdung von Menschenleben“ durch Blockieren von Hilfseinrichtungen sei nicht beabsichtigt gewesen. Die Aktion, die es auch bereits in Wien und Buenos Aires gab, sollte „ein Test für das Funktionieren der Gesellschaft sein“. Im Nachhinein betrachtet, hätten Polizei und Feuerwehr ausgesprochen schnell und positiv reagiert. weso

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