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Berlin: Kunstraum zum Förderpreis

Spreelage, Scheunenviertel, Reuterkiez: Berlin vergibt Künstlerwohnungen

Biete: Familiengerechte Atelierwohnung im Scheunenviertel in Mitte zu bezahlbarer Miete. Oder so: Helle ausgebaute Studios in Industriedenkmal in Oberschöneweide mit Spreelage günstig zu vermieten. So könnten sie lauten, die Anzeigentexte für insgesamt 40 geförderte Ateliers und entsprechende Wohnungen, die das Büro des Berliner Atelierbeauftragten Florian Schöttle jetzt angeboten hat.

Um die Wohnungen können sich professionelle Künstlerinnen und Künstler bewerben. Die monatliche Warmmiete liegt zwischen 3,25 Euro und 4 Euro pro Quadratmeter. Möglich werden die subventionierten Mieten durch das Programm zur Atelierförderung des Senats – es stand bei den Haushaltsberatungen zuletzt auf der Kippe. Jetzt können aber weiterhin preiswerte KünstlerDomizile dank europäischer Mittel sowie Gelder aus dem Wohnungsbauförderprogramm und dem Stadtsanierungsprogramm unbefristet ausgeschrieben werden, teilt Berlins Atelierbeauftragter mit.

Als Künstler-Location mit Historie stehen unter anderem 24 „speziell für professionelle Belange ausgebaute Studios“ im Atelierhaus an der Wilhelminenhofstraße in Oberschöneweide auf der Angebotsliste. In jenem Haus, in dem der frühere AEG-Vorstand Walther Rathenau – damals selbst der Kunst und Schriftstellerei verschrieben – mit anderen Ingenieuren in den Zeichensälen arbeitete. Schöttle: „Das sind helle Räume geworden, mit toller Architektur.“ Das Areal beherbergt seit 1997 die Stipendiatenateliers der Karl-Hofer-Gesellschaft, ein Großatelier wird von der Künstlergruppe „Dead Chickens“ genutzt. Andere mietpreisgebundene Ateliers und Atelierwohnungen, teils mit Terrasse, liegen an der Brunnenstraße und am Rosenthaler Platz in Mitte. Auch von der Hobrechtstraße im Neuköllner Reuterkiez erhoffen sich die Atelier-Anbieter kreatives Potenzial.

Insgesamt gibt es in Berlin 800 geförderte Wohnungen, in denen Künstler aus dem In- und Ausland leben und arbeiten. „Meist zieht es die Leute an Orte, an denen sich schon andere Kreative angesiedelt haben. Da ist die Berliner Kunstszene offener als die in anderen großen Städten“, sagt Florian Schöttle. kög

Alle Angebote sind im Internet unter www.bbk-kulturwerk.de zu finden. Zudem können sich Interessenten an das Atelierbüro, Telefon 23 08 99 20, wenden.

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