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Jugendkriminalität: Wowereit will geschlossene Heime für straffällige Jugendliche

Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit unterstützt den Kurs seiner Justizsenatorin Gisela von der Aue für den Umgang mit jugendlichen Intensivtätern. In Ausnahmefällen sollen diese in geschlossenen Heimen untergebracht werden.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit unterstützt den Kurs seiner Justizsenatorin Gisela von der Aue (beide SPD), die darüber nachdenkt, straffällige Jugendliche oder Kinder unter 14 Jahren notfalls in geschlossenen Heimen unterzubringen. "Wir müssen das Interesse der Kinder ebenso berücksichtigen wie den Schutz der Öffentlichkeit", sagte Wowereit der "Berliner Morgenpost". Er fügte hinzu: "Die Herausforderung ist, bei jedem einzelnen Kind zu gucken, was man tun kann." Die Justizsenatorin gehe dabei einen richtigen Weg, indem sie geschlossene Unterbringung für ganz bestimmte Ausnahmefälle in Erwägung zieht.

Zuvor hatten bereits CDU und FDP geschlossene Heime für Intensivtäter auch in Berlin gefordert. Der Koalitionspartner Die Linke hat dies bisher abgelehnt.

Wowereit sprach sich aber dagegen aus, in Berlin eigene Kapazitäten für geschlossene Unterbringung zu schaffen. Die Stadt will Heime außerhalb der Stadt nutzen. Bisher bringt Berlin in Einzelfällen Jugendliche in Frostenwalde in Brandenburg unter. Dieses Heim hat zwar keine Mauern, liegt aber unzugänglich im Wald. Seine Kapazitäten von acht Plätzen schöpfe Berlin dort aber nicht aus, hatte die Justizsenatorin kürzlich gesagt. (mit ddp)

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